Das Ich im Sturz der Realität
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Der Autor konzentriert sich in seiner Arbeit auf die theologische Brisanz von Nietzsches Auffassung, das „Ich“ sei eine realitätslose Fiktion. Wäre Nietzsches Dekonstruktion tatsächlich zwingend, wäre das Ende der Theologie - zumindest einer, die sich der anthropologischen Wende des Denkens verpflichtet weiß - und damit das Ende der „ratio fidei“ besiegelt. Die Auseinandersetzung mit der als „radikalisierten Kant“ interpretierten Spätphilosophie Nietzsches konzentriert Striet auf die Subjektproblematik: Ist es nicht gerade die Verabschiedung des Ich aus der ihm von Kant und Fichte zugewiesenen Prinzipienfunktion für eine Theorie des menschlichen Handelns und damit der Widerruf der neuzeitlich eröffneten Selbstreflexivtät der Vernunft, die Nietzsches eigenes Denken aporetisch werden ließ? Im Zuge dieser AuseinanderSetzung gewinnt Striet wesentliche Einsichten für eine philosophisch-theologisch verantwortete Theorie des Subjekts.