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Die liminale Theologie des Paulus

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Gegenstand dieser exegetischen Studie sind elementare Aspekte und Texte der paulinischen Theologie. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie kulturanthropologische Theorien und Modelle heranzieht, die neue Einblicke in die Botschaft des Apostels eröffnen. Dabei greift der Verfasser auf die prozessuale Anthropologie von Victor W. Turner und die jüngere Ritualforschung zurück. Zentrale Themen, wie zum Beispiel die Bedeutung des Damaskusgeschehens oder die Kreuzestheologie, werden so vom Transformationsgedanken her neu begreiflich gemacht. Es zeigt sich insgesamt, dass Gegenwart und Existenz der Christusgläubigen bei Paulus liminal qualifiziert sind, das heißt der Apostel sieht die Christusgläubigen am Beginn eines universalen Transformationsprozesses, der konkret in rituellen Erfahrungen verankert ist. In der Gemeinschaftlichkeit unter den Christusgläubigen, die als normative »Communitas« verstanden wird, sind die konventionellen Beziehungen zwischen Juden und Heiden, Sklaven und Freien, Männern und Frauen aufgebrochen und mit neuen Konturen versehen.

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1999

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