Protestantische Mentalitäten
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Protestantische Deutungsmuster und Lebenspraxis waren prägend für weite Teile Europas durch die gesamte Neuzeit hindurch. Den Formen des Wissens, den Codierungen der Gefühle, den internalisierten Normen und Mustern der Sozialisation lagen bewusste und unbewusste religiöse Inhalte zugrunde, die Alltag, Sozial- und Machtstrukturen prägten. Welche Spuren hinterließen Protestantische Mentalitäten in der Kultur? Die Geschichte protestantischer Lebensformen wird nach epochenspezifischen inhaltlichen Schwerpunkten behandelt. Stehen für die „Frühe Neuzeit“ Transformationen des Selbst, Prozesse der Identitätsbildung und geschlechtlicher Rollenzuweisung im Vordergrund, so behandelt das Kapitel „Aufklärung“ Umbrüche in den Weltbildern. Das „19. Jahrhundert“ ist dem Bereich Politische Kultur gewidmet. Im „20. Jahrhundert“ werden Reaktionen auf Modernisierung und Individualisierungsformen skizziert. Zuletzt folgt ein Resümee zum protestantischen Gewissen.