Frömmigkeit und Symbolspiel
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Die Abhandlung »Frömmigkeit und Symbolspiel« will einen Beitrag zur Grundlegung einer evangelischen Frömmigkeitstheorie leisten. Leitende Perspektive ist dabei nicht die einer ungebrochenen Fortschreibung der Tradition, sondern das nicht mehr stimmige Passungsverhältnis zwischen gegenwärtig lebenden Menschen einerseits und überlieferten Bausteinen frommer Lebensweise andererseits. Für eine zeitgenössische Theorie von Aneignungsprozessen, die unter den Bedingungen individualisierter Religiosität verlaufen, wird auf psychoanalytische spieltheoretische Erörterungen zum Symbolspiel zurückgegriffen. Hierfür leistete besonders D. W. Winnicott entscheidende Beiträge. Seine Überlegungen zum Symbolspiel werden durch Überlegungen aus H. Kohuts Spätwerk weiterentwickelnd aufgenommen und in einen Dialog mit geeigneten Ansätzen für eine theologische Spieltheorie gebracht. Ziel ist eine pastoralpsychologisch akzentuierte theologische Theorie des Symbolspiels. Der Schwerpunkt frömmigkeitstheoretischer Erörterungen liegt auf der Frage nach persönlichen Spielräumen, in denen überlieferte Frömmigkeitselemente in Aneignungsprozessen persönlicher Übertragungen neu erfunden werden können.