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Recht, Gerechtigkeit und Religion im Lukasevangelium

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Die Untersuchung geht von der exegetischen Beobachtung aus, dass im Lukasevangelium Rechtsterminologie und Rechtsthemen besonderes Interesse finden. Die Einleitung setzt sich mit den Thesen vom »antiken Staat als sakraler Einheit« (Fustel de Coulanges) und von der »unsichtbaren Kulturreligion« (Jan Assmann) auseinander. Im 1. Teil »Recht und Religion in der Antike« werden die für das lukanische Schrifttum bedeutenden Kulturkreise (Hellenismus, Rom, antikes Judentum) untersucht. Der 2. Teil »Rechtsterminologie im Lukasevangelium« ist eine literarkritische und redaktionsgeschichtliche Analyse, die belegt, dass die lukanische Redaktion mit ihrem Interesse an Rechtsfragen einen Impuls der Jesusüberlieferung weiterführt. Im 3. Teil wird das Verhältnis von Recht und Religion im Lukasevangelium untersucht (Rechtsterminologie, narrative Struktur, Lebenszusammenhänge, die rechtliche Fragen berühren, Textauslegung). Lukas akzentuiert die Jesusgeschichte neu, indem er die Forderung der antiken Welt nach einer durch Recht und Religion geordneten Gemeinschaft aufnimmt. Nach Lukas verkündet Jesus angesichts der zerbrochenen Gemeinschaft des palästinischen Judentums eine Gerechtigkeit, die den Einzelnen in eine kritische Loyalität zur Gemeinschaft stellt.

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2001

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