Weltreligionen im 21. Jahrhundert
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Der technologische Fortschritt macht unsere Wirklichkeit immer beherrschbarer. Doch gerade dadurch wird immer klarer, dass Menschen nie alles beherrschen werden. Um es mit den Worten des Gießener Philosophen Odo Marquard zu sagen: „Unverfügbar bleiben die Kontingenzen, also Geburt, Tod und andere Schicksalsschläge. Darum braucht gerade die moderne Expansion der Wirklichkeitsbeherrschung die Kontingenzbewältigungspraxis der Religion. Sie stirbt durch die erfolgreiche Aufklärung und durch den daraus gespeisten technologischen Fortschritt nicht nur ab, sondern ganz im Gegenteil: Je aufgeklärter die moderne Welt wird, desto unentbehrlicher wird die Religion.“ Daher bot die Universität Erfurt im Sommersemester 2001 eine Ringvorlesung zu dieser Thematik unter dem Titel „Weltreligionen im 21. Jahrhundert“ an. Gemeinsam mit der Universitätsgesellschaft will sie mit diesem Angebot auf den großen Orientierungsbedarf reagieren und den Bürgern der Landeshauptstadt Erfurt und ihrer Region die Arbeitsweise ihrer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Universität präsentieren. Dass auch diese Ringvorlesung eine so große Resonanz fand, verdankt sie den hochkarätigen Vortragenden aus dem wissenschaftlichen, dem politischen und dem kirchlichen Bereich.