Eleonores Geheimnis
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Bis in die Tiefe seiner Seele mußte Pastor Jakob Schultze erschüttert gewesen sein, als er mit zitternden Fingern und voll tiefer Empörung die Ereignisse im Ummendorfer Kirchenbuch niederschrieb, die zu jenem spektakulären Begräbnis des David Schmidt führten. An einer entscheidenden Stelle allerdings, dort, wo das unerwartete Geläut der Glocken des Pastors Predigt übertönt und Andreas Hansen auf Befehl des Amtmanns die Kirchenschlüssel zu holen hatte, bricht der Bericht des Pfarrers plötzlich ab. Es bleibt genügend Raum, um die Geschichte zu Ende zu erzählen, mit viel Phantasie und dem nötigen Gespür für die einfachen Menschen dieser Zeit. Hans Schwannecke gehörte zu ihnen, der Schmied, und der Stellmacher Johann Christoph Herbst. Ebenso sein Schwiegervater Andreas Bremer, den die beiden Vögte halbtot geprügelt hatten. Er selbst schrieb später diese Untat nieder. Gunther Hirschligau hat wieder in den Kirchbüchern gegraben und aufregende und geheimnisvolle Geschichten aus der Geschichte geschrieben. Es ist eine ganz andere Zeit als in „Auf den Flügeln der Morgenröte“, aber es sind wieder die Menschen aus der Magdeburger Börde, und wieder werden viele Geschichten zu einer verwoben. Er erzählt von Krankheit und Mord, von Liebe und Vertrauen. Und immer wird so konkret geschrieben, daß jeder Leser die Orte, von denen er liest, aufsuchen und sich von der Geschichte berühren lassen kann.