Ein Modell für das A-Priori-Integritätsmanagement in Multicast-Gruppen
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Wir entwerfen ein Modell für das Überwachen und Durchsetzen von Integritätsbedingungen für Multicast-Gruppen, das wir als Ergänzung zu existierenden Multicast-Gruppenverwaltungsprotokollen verstehen, die Defizite hinsichtlich des Integritätsmanagements aufweisen. In unserem Modell kontrolliert ein zentraler Gruppenmanager die Mitgliedschaft mehrerer Gruppen, die sich nur zu bestimmten Zeitpunkten, so genannten Zustandsübergängen, gemäß seinen Entscheidungen ändert. Jeder Beitritt und jeder Austritt bedarf der Genehmigung des Managers, der Gruppenoperationsanfragen der Anwender während einer Sammelphase entgegennimmt, um dann während der nachfolgenden Evaluationsphase mit globaler Kenntnis eine optimale Entscheidung über deren Gewährung oder Ablehnung zu treffen. Um zu dieser Entscheidung zu gelangen, prüft er a priori, welche Kombinationen aus Gewährungs- und Ablehnungsentscheidungen sowohl allen für seine Gruppen aufgestellten Zustands-Integritätsbedingungen als auch allen Zustandsübergangs-Integritätsbedingungen genügen; unter den integritätswahrenden Kombinationen wählt er gemäß Anwendungspräferenzen eine aus, die er zum Zeitpunkt des folgenden Zustandsübergangs umsetzt. Unser Modell vermeidet Integritätsverletzungen a priori, statt sie a posteriori zu erkennen und zu beheben. Wir geben ergänzend zum Modell ein Protokoll für den Nachrichtenaustausch zwischen Manager und Anwendern an und berichten über Experimente mit einer Implementierung unseres Ansatzes.