Der Kommunismus im Museum
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Die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit bleibt in den jungen Demokratien Ostmitteleuropas ein hochemotionales Thema. Die Reaktionen reichen von Vergessen, Verdrängen und Verklärung bis zu Verdammung und Abrechnung. Geschichte kann Gesellschaften spalten. Seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind in vielen ostmitteleuropäischen Staaten sowie in Deutschland Museen entstanden, die die kommunistischen Diktaturen auf unterschiedliche Weise thematisieren. Die Stiftung Ettersberg und die Stiftung Aufarbeitung haben im Herbst 2004 die herausragendsten dieser Museen dazu eingeladen, die Geschichte, Intentionen und Konzepte ihrer Museen auf einem internationalen Syposium in Weimar vorzustellen und in breiteren geschichtlichen und erinnerungskulturellen Zusammenhängen zu diskutieren. Der vorliegende Sammelband dokumentiert den in Weimar begonnenen europäischen Dialog über Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung von Diktaturerfahrung. Volkhard Knigge ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg und Honorarprofessor für Geschichte und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ulrich Mählert ist Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin.