Gottesdienst als Text
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Der Untersuchung liegt die Videoaufnahme eines Gottesdienstes am Berliner Dom vom 9. Juni 2002 zu Grunde, der in semiotischer Perspektive „gelesen“ wird. Die Videoaufnahme ist dem Buch als CD beigelegt. Sie wird als ein Quellentext verstanden, der aus verbalen wie nonverbalen Sprachebenen besteht. Um diese Sprachen und ihre Aussagen als Text lesen zu können, wird die Semiotik als Lehre von den Zeichen verwendet, um das so Wahrgenommene in einen Zeichenzusammenhang zu bringen und damit lesend verstehen zu können. Mit solcher liturgischer Sprachkompetenz wird anhand des Gottesdienstes der gefeierte Glaube gelesen, der in einem weiteren Reflexionsgang als Gegenstand der Liturgiewissenschaft bestimmt wird. Um den gefeierten Glauben als Gegenstand beschreiben zu können, ist eine Liturgiewissenschaft notwendig, die als eine eigenständige Disziplin mit einer Kombinatorik aus historischer, systematisch-theologischer und praktisch-theologischer Perspektive arbeitet.