Von dieser Erde
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Als Rudy geboren wird, ist sein Geburtsort Speedwell noch jung. Mennonitische Flüchtlinge mühen sich ab, dem steinigen borealen Urwald Kanadas Ackerland und Viehweiden abzugewinnen. Fernab der Welt besteht ihre einzige Unterhaltung in den regelmäßigen gegenseitigen Familienbesuchen am Sonntagnachmittag. Man trifft sich bei Tweeback und Pripps zum mehrstimmigen Liedergesang und vor allem zum Resse-riete, dem lebhaften Erzählen von erfundenen wie erlebten Geschichten. Die Siedlung von Speedwell ist längst verfallen; geblieben sind die Geschichten, die der kleine Rudy unter dem Küchentisch sitzend aufschnappte - und seine ererbte Erzählbegabung. Wir erfahren von der Wärme einer Kuh beim Melken, der Faszination eines Hengstes, dem qualvollen Tod der geliebten Schwester, der Predigt eines Indianerhäuptlings, der süßen Verlockung des Lesens - von einer untergegangenen Welt, die in Rudy Wiebes Kindheitserinnerungen wieder auflebt. Rudy Wiebe erhielt für sein literarisches Werk mehrfach den Governor General's Award, den bedeutendsten Literaturpreis Kanadas. Seine Kindheitserinnerungen „Von dieser Erde“ wurden mit dem Charles Taylor Prize, dem angesehensten Preis für nicht-fiktionale Literatur ausgezeichnet. Dies ist ein schönes Buch. wunderbar geschrieben und sorgfältig beobachtet. Wenn man es durchgelesen hat, bleibt es im Bewusstsein, wohlgestaltet und unvergesslich. -- The London Free Press