Martyrium, Hagiographie und Heiligenverehrung im christlichen Altertum
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Der Band mit Beiträgen zur Frömmigkeitsgeschichte des Christentums im Altertum enthält zunächst eine chronologisch geordnete Reihe von Aufsätzen zum Martyrium. Den Abschluss dieses Teils bildet eine längere Studie zum Thema „Konstantin der Große und die Märtyrer", die hier erstmals veröffentlicht wird. Mit dem Ende der Verfolgungszeit wurden die Märtyrer verstärkt als Helden gesehen, mit denen sich der Kaiser von der als verfehlt beurteilten Politik seiner Vorgänger absetzte. Der Verf. behandelt sowohl die Dokumente der kaiserlichen Kanzlei wie auch die archäologischen Fragen der Kirchenstiftungen in Rom und Konstantinopel und beachtet besonders Tod und Begräbnis Konstantins. Ein zweiter Komplex umfasst Aufsätze zur hagiographischen Literatur vor allem des 3. und 4. Jahrhunderts, wobei Schwerpunkte auf der Legendenforschung und der Hagiographie Ägyptens liegen. Der dritte Teil vereinigt Studien über die Genese der Märtyrer- und Heiligenverehrung, ein Forschungsgebiet, das in letzter Zeit innerhalb der Altertumswissenschaften besondere Aufmerksamkeit gefunden hat. Das Niltal einschließlich Nubien und der Kult prominenter Heiliger sowie etwa die Michaelsverehrung bis ins Mittelalter sind Schwerpunkte der behandelten Themen. Eine Bibliographie des Autors bis 2006 und ein Register runden die Arbeit ab. - Das Werk ist bedeutsam für die Bereiche Kirchengeschichte, Patrologie, Christl. Archäologie, Liturgiewissenschaft, Koptologie, Christl. Orient, Klassische Philologie, Alte Geschichte, Legendenforschung, Theologie und Altertumskunde insgesamt.