"Kreuz der Wirklichkeit" und "Stern der Erlösung"
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Eugen Rosenstock-Huessy hat unter dem Titel 'Das Kreuz der Wirklichkeit' eine sprachsoziologische Deutung der Welt und des Menschen skizziert. Franz Rosenzweig errichtete in seinem Hauptwerk 'Der Stern der Erlösung' ein, wie er sagte, 'System der Philosophie'. In beiden Konzeptionen ist die graphische Symbolik mehr als historisch zufällig. Rosenstocks 'Kreuz' ist eine Theorie sprachlicher Artikulation im vierteiligen Spannungsfeld zwischen Innen und Außen (Raum), Vergangenheit und Zukunft (Zeit). In Pflege und Bildung einer artikulierten Sprache erfährt der Mensch die Offenbarung einer je neuen Möglichkeit zur Wahrheit. Rosenzweigs 'Stern' ist eine sich überlagernde doppelte Dreiheit: die drei elementaren Tatsächlichkeiten Gott, Welt und Mensch zum einen, ihr wechselseitiges Verbindungsgeschehen in Schöpfung, Offenbarung und Erlösung zum andern. Letztere sind ebenfalls Ereignisse sprachlicher Artikulation, eine 'Sprache der Erkenntnis', eine 'Sprache der Liebe' und eine 'Sprache der Tat'. Beide Konzeptionen, auch in gegenseitiger Spannung, gehören zu den bedeutendsten philosophischen und theologischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von Heinz-Jürgen Görtz, Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Frank Surall, Knut Martin Stünkel, Jonas Bauer, Michael Gormann-Thelen, Michael Zank, Wayne Cristaudo, Helmut Kohlenberger, Rainer-M. E. Jacobi, Christoph Richter, Hans Martin Dober, Eckart Wilkens, Wolfgang Ullmann.