Fußgängerschutz durch kooperative Sensorik
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In dieser Arbeit wird der Einsatz von kooperativer Sensorik zum Fußgängerschutz untersucht. Bei diesem Ansatz trägt ein Fußgänger einen Transponder, der vom Fahrzeug aus geortet werden kann und den Fußgänger als verletzlichen Verkehrsteilnehmer identifiziert. Nach einer Integration der Ortungselektronik in ein Versuchsfahrzeug werden durch optimierte Objektverfolgungsalgorithmen die Position und der Bewegungszustand von Fußgängern im Fahrumfeld geschätzt. Dabei werden Zustandsschätzverfahren vorgestellt, die speziell auf die Eigenschaften der kooperativen Ortungsdaten ausgelegt sind, um mögliche Störeinflüsse, z. B. Mehrwegeausbreitung, zu kompensieren. Die resultierenden Zustandsdaten zusammen mit neuen Methoden zur Kollisionsprädiktion ergeben ein Fußgängerschutzsystem, das bestehende Systeme deutlich an Wirksamkeit übertrifft. Für eine optimale Wirksamkeit werden Kriterien abgeleitet, nach denen in kritischen Situationen eine autonome Notbremsung mit Vollverzögerung eingeleitet werden kann. Durch eine Kombination aus realen Messdaten und Simulationen wird die Wirksamkeit analysiert und über eine Reduktion der Verletzungsschwere bewertet.