c.h.m.
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Das elterliche Pfarrhaus, die Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet, der Untergang des Nazi-Regimes und die Bonner Gründerjahre hatten den Journalisten Claus Heinrich Meyer geprägt, als er im Jahr 1964 zur Süddeutschen Zeitung kam. Er begann dort als Innenpolitiker, aber mit den Jahren erschloss er sich immer neue Themengebiete außerhalb der engeren Grenzen seines Ressorts: Zeitgeschichte, vor allem Wilhelminismus und Nazi-Vergangenheit, ebenso wie Mythen, Moden und Neurosen, die im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts virulent wurden. Er erwies sich dabei als ein Autor, der alle journalistischen Formen souverän beherrscht: Leitartikel und Kommentar, Essay, Rezension und Porträt, aber auch die Fotografie. Seine „Zeitungsstücke“ – Texte wie Bilder – sind es wert, in ein Buch versetzt zu werden. Claus Heinrich Meyer starb im Dezember 2008 im 78. Lebensjahr.
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