Fray Antonio Comajuncosa OFM (1749 - 1814)
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Das Buch: Fray Antonio Comajuncosa OFM (1749-1814), Präfektkommissar der Missionen in der Chaco-Region. Leben und Werk. Antonio Comajuncosa war ein gebürtiger Katalane, der sich als Jugendlicher dem Franziskanerorden anschloss. Nach der Priesterweihe (1773) schlug er eine Karriere als wissenschaftlicher Theologe in Spanien aus, um als Missionar in Südamerika wirken zu können. Seit 1780 lebte er im Franziskanerkloster von Tarija, das 1606 gegründet worden war und 1755 den Titel eines „Colegio de Propaganda Fide“ erhalten hatte. Damit wurden (erstmals 1682 in Queretaro / Mexiko) Missionshäuser der Franziskaner ausgezeichnet, die Ideen der 1622 von Papst Gregor XV. geschaffenen gleichnamigen römischen Kongregation aufgriffen, gleichwohl aber nicht dieser, sondern dem Patronatsrecht der spanischen Krone unterstanden. Der begnadete Prediger Comajuncosa praktizierte eine „caritative Missionsmethode“; als „Minderer“ (Bruder) in den Spuren des hl. Franziskus wandte er sich den „Letzten“, den armen Guaraní-Indianern zu und verteidigte deren Lebensraum gegen Übergriffe der „aufgeklärten“ Politik des Intendenten Francisco de Viedma erfolgreich. Comajuncosa war auch ein hochgebildeter Kanonist, dessen systematische Konzeption des Amtes des Präfektkommissars der Chaco-Missionen bis 1919 in Kraft blieb.