Vision und Gedächtnis
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„Ein Volk ohne Vision geht zugrunde“ (Sprüche 29,18). „Ein Volk ohne Erinnerung verliert seine Identität“. Das gilt grundsätzlich für den christlichen Gottesdienst, der in der Spannung zwischen Erinnerung und Erwartung lebt. Aus der Vergegenwärtigung der Geschichte des Volkes Israel und der Gemeinde Jesu erwachsen die Visionen für die Zukunft des Glaubens und die Zukunft der Welt. Die in diesem Band gesammelten Studien fragen, wie der christliche Gottesdienst der damit gegebenen doppelten Herausforderung gerecht werden kann - herausgefordert durch die biblischen Texte und durch die Gegenwart, also durch die „Welt nach der Aufklärung“, die wesentlich bestimmt ist durch die Kritik der Tradition, durch Säkularisierung, religiösen Pluralismus, Fremdheit und Gleichgültigkeit. Dass der Gottesdienst umgekehrt auch eine Herausforderung für eben diese Gegenwart ist, der sie nicht ausweichen sollte, ist die Grundüberzeugung, die dem Buch zugrunde liegt.