Glaube - Wahrheit - Toleranz: das Christentum und die Weltreligionen
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Weltweit begegnen einander die Kulturen und Religionen. Der Austausch zwischen ihnen wird immer selbstverständlicher, ihre Rolle für den Frieden immer deutlicher. Dürfen Christen da noch sagen: „Allein Jesus Christus ist der Grund für die Erlösung der Menschen“? Muss das Christentum seinen Wahrheitsanspruch aufgeben, um modern und tolerant sein zu können? Ein Theologe von Weltrang zeigt: Ein wertschätzendes Miteinander der Religionen, Glaube und Dialog, Freiheit und Toleranz hängen gleichermaßen an der entscheidenden Frage: „Was ist eigentlich wahr?“ Joseph Ratzinger zeigt in gewohnt intellektueller Brillanz, warum Begegnung und Dialog unausweichlich mit der Frage nach der Wahrheit konfrontieren. Ein Appell zum reflektierten Miteinander der Religionen, ohne das eigene Selbstverständnis aufzugeben. »Die Frage der Verträglichkeit der Kulturen, des Friedens der Religionen ist auch zu einem politischen Thema erster Ordnung aufgerückt. Aber zuallererst ist sie eben doch eine Frage an die Religionen selbst, wie sie im Frieden zueinander stehen und zur ›Erziehung des Menschengeschlechts‹ auf den Frieden hin beitragen können. Der christliche Glaube ist von dieser Problematik insofern besonders betroffen, als er von seinem Ursprung und seinem Wesen her den Anspruch erhebt, den einen wahren Gott und den einzigen Retter aller Menschen zu kennen und zu verkünden … Ist dieser Absolutheitsanspruch heute noch vertretbar? Wie verhält er sich zu der Suche nach dem Frieden der Religionen und Kulturen? Als ich meine Vorträge zu diesem Themenkreis sichtete, zeigte sich, dass von verschiedenen Ausgangspunkten her sich doch so etwas wie ein Ganzes geformt hatte – sehr fragmentarisch und unvollkommen gewiss, aber als Wortmeldung zu einer großen, uns alle tief betreffenden Sache vielleicht doch nicht ganz unnütz. So habe ich mich entschlossen, die thematisch in die Richtung der Fragen nach Glaube, Religion, Kultur, Wahrheit, Toleranz zielenden Texte … als eine Ganzheit vorzulegen und zur Debatte zu stellen.« (Joseph Ratzinger)