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Nie zuvor hat sich ein westlicher Fotograf so ausführlich mit dem Leben in den religiösen Hochschulen des schiitischen Islam in Iran befasst. Als Hans Georg Berger die Zentren für das Studium von Religion und Wissenschaft in Qom, Isfahan und Mashhad besuchte, war das für beide Seiten eine wichtige und neue Erfahrung. Die Vielfalt der Haltungen wird dabei ebenso anschaulich, wie die Orte und Riten und der Dialog als konstitutives Element der schiitischen Lehre. Gut hundert Jahre vor Berger begannen auf Initiative zweier persischer Schahs – Naser al-Din, der Vater (1831 – 1896) und Mozaffar ad-Din, der Sohn (1853 – 1907) – Exkursionen zu den heiligen Stätten von Kerbala und Nadschaf. Was sie beziehungsweise ihre Hoffotografen mitbrachten, sind faszinierende Dokumente, die heute als Teil des Kerbala-Korpus zum UNESCO-Programm Memory of the World gehören. Sie werden hier zum ersten Mal veröffentlicht, gefördert vom Auswärtigen Amt als Teil des deutsch-iranischen Wissenschafts- und Kulturdialogs. Die Fotografien aus dem Umfeld der Schahs und die Bilder Bergers geben einen einzigartigen Einblick und sind wesentliche fotografische Projekte einer Beschäftigung mit dem Anderen.