Steine rahmen, Tiere taxieren, Dinge inszenieren
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Eine Leseprobe finden Sie unter „http://verlag. sandstein. de/reader/98-415_SteineRahmen“ Gegenstände, Dinge und Artefakte werden in Sammlungen, Archiven und Museen durch jeweils eigene Praktiken zu besonderen Objekten der Betrachtung und der Reflexion. Dies geschieht nicht unerheblich (wenngleich nicht ausschließlich) durch ihre Verknüpfung mit schriftlichen Dokumenten und anderen Formen grafischer Aufzeichnung: So sind Sammlungsobjekte typischerweise durch Etiketten klassifiziert und sortiert, in Katalogen verzeichnet und mit gleichfalls archivierten Schriften zu Herkunft, Identität und Geschichte verbunden. Unweigerlich tritt so das vermeintlich Beigeordnete an die Seite des Objekts oder auch an seine Stelle und gibt Impulse für eine Verschiebung der Aufmerksamkeit und zur Reflexion auf die wechselnden Positionen von Werk und Beiwerk, Text und Beigabe. Die Beiträge des Bandes sind den epistemischen Fragen und Herausforderungen beim Blick auf solchermaßen immer (schrift-)gerahmte Objekte gewidmet und entfalten die Verfahren objektbezogener Forschung in den Geisteswissenschaften in historischer und systematischer Perspektive ausgehend vom einzigartigen Bestand der Goethe’schen Sammlungen bis zur Kunst und Literatur der Gegenwart.