Die Erzählformen
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Das neue Buch von Jürgen H. Petersen ist die bisher einzige umfassende Darstellung aller bekannten literarischen Erzählformen. Da die Erzählform das für den Rezipienten am deutlichsten ins Auge fallende Merkmal der Präsentation poetischer Inhalte, der Themen, Probleme, aber auch der Personen, der Orte, Zeiten und Handlungen eines epischen Kunstwerks darstellt, zählt sie zu dessen wichtigsten Elementen. Sie gehört zu den primären Eigenschaften, die eine Erzähltextanalyse zu beachten, zu beschreiben, einzuordnen und auf ihre Aussagefunktion hin zu untersuchen hat. Der Band stellt die „einfachen“ Erzählformen, wie Er-Form und Ich-Form, und deren zahlreiche Varianten und Verwandlungen, wie die kaum erforschte Du-Form und das Figuren-Erzählen, dar und beschäftigt sich mit den Problemen ihrer Erfassung, sowie mit den Grenzfällen, die den Übergang der einen in die andere Erzählform markieren. Die Varianten Kombinationen und Mixturen und Montage und Collage, die bisher so gut wie vollständig unentdeckt und daher unbeachtet geblieben sind, gehören zu den wichtigsten ästhetischen Mitteln in der Moderne, weil sie den Verlust von Geschlossenheit und Einheitlichkeit besonders plastisch und direkt vor Augen führen. Um die unterschiedlichen Funktionen der Erzählformen erkennbar zu machen, wird auf eine Vielzahl dichterischer Texte zurückgegriffen, so dass der vorliegende Band ein nützliches Hilfsmittel für die Textanalyse ist.