Triestiner Portraits

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Günther Schatzdorfer zeichnet in diesem Buch das Porträt der faszinierenden Hafenstadt Triest durch die Geschichten ihrer Menschen. Über mehr als dreißig Jahre verbrachte er längere Zeit in Duino, wo er Teil der zerrissenen Gesellschaft des Küstenlandes wurde und die Biografien unterschiedlichster Menschen kennenlernte. Er hat seine Freunde schriftlich porträtiert – einige leben noch, andere sind bereits verstorben. Mit Nachdenklichkeit und Liebe, aber auch mit Ironie und scharfer Feder beschreibt er Persönlichkeiten wie den Architekten Boris Podrecca, den „compare“ Pino „Mortadella“, die Partisanin Lina, den Schriftsteller Claudio Magris, den Freund Flavio, den Iron-Man Paolo Rumiz, die Wirtin Bianca, den Avvocato Egone Floredan, den Politiker Riccardo Illy, den „Duca“ von Duino, den Seelsorger Giorgio Giannini, den Rabbiner Ariel und Anton Drioli, den er 1977 nach Triest begleitete. Diese Porträts sind keine vollendeten Gemälde, sondern Skizzen von Menschen, die ihren Charakter erahnen lassen, unfertig wie das Leben selbst. An den Schicksalen der Porträtierten wird das Leben in Triest seit 1945 deutlich, geprägt von Zeitgeschichte und persönlichen Erlebnissen. In ihren Blicken spiegelt sich die Vielschichtigkeit des Daseins zwischen den Kontinenten, zwischen Alt-Österreich, dem Balkan, Italien und dem Orient.