Carneval der Affekte
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Nicht erst seit der Entdeckung der Kinematographie steht der Themenkreis der wahnsinnigen Liebe im Fokus der künstlerischen Auseinandersetzung. Literatur, Theater und bildende Kunst loten seit der Antike die Untiefen von Liebesbeziehungen aus. Sie illustrieren dramatisches Begehren und sinnliche Begierde, die jenseits tradierter Moralvorstellungen ganz sich selbst gehorchen und in ihrem Absolutheitsanspruch nichts anderes neben sich bestehen lassen können: Das ist die amour fou. Der unkontrollierte Wahnsinn, die Gewalt, die ekstatische Leidenschaft und vor allem die Unbedingtheit des Topos faszinieren uns, die wir von dem Diktum der Vernunft, Impulskontrolle, Mäßigung und der Relativität von Werten und Ideen geprägt sind. Katrin Bornemann zeigt die Topoi dieses Genres auf und analysiert die Filme insbesondere hinsichtlich der Reaktionen der Zuschauer.