The American social landscape
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Seit den 1960er Jahren wird die soziale Landschaft mit der Theorie Henri Lefèbvres als von menschlichen Interaktionen gebildet verstanden. Parallel hierzu entwickelte sich in den USA eine künstlerische Fotografie, die die amerikanische Gesellschaft zum Thema erhob. Wie visualisierten die dokumentarischen Ansätze Gesellschaft, Umbrüche und soziale Konstitutionsprozesse? Mit welchen fotografischen Mitteln wurde gesellschaftliche Wirklichkeit 'abgebildet' und 'konstruiert'? Das vorliegende Buch schreibt eine Geschichte der amerikanischen Dokumentarfotografie von den Anfängen der sozialen Reportagefotografie mit den Pionieren Jacob A. Riis und Lewis Hine über die dokumentarische Bewegung der 1930er Jahre und ihre beiden bekanntesten Vertreter Dorothea Lange und Walker Evans bis in die Jetzt-Zeit. Kurator John Szarkowski stellte mit der 1967 am Museum of Modern Art New York präsentierten Ausstellung „New Documents“ die Fotografen Diane Arbus, Lee Friedlander und Garry Winogrand vor und proklamierte eine Neuverortung des Dokumentarischen. Für den Zeitraum der 1990er Jahre wird mit Alan Sekula, Joel Sternfeld und David Goldblatt der Blick für eine ganz andere Konzeption des Dokumentarischen geöffnet. Der von diesen Fotografen entworfene Bild/Text reflektiert soziale Wirklichkeit im Zeitalter der digitalen Bildgenerierung mit den analogen Mitteln der Reihung und inhaltlichen Gegenüberstellung. Der Band analysiert die Zusammenstellungen exemplarischer Bildreihen und zeichnet eine Linie der Adaption und Transformation dokumentarischer Konzeptionen wie Themen des 20. Jahrhunderts. Aufgezeigt wird der Wandel vom Glauben an die bildliche Evidenz bis hin zu den dekonstruktiven Herangehensweisen der Gegenwart.