Hot Dogs
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Ginas Ruf ist famos. Denn bei ihr kann man sicher sein, daß es am Morgen danach nicht zu den üblichen lästigen Peinlichkeiten kommt. Auch Gordian, ihre neueste Eroberung, ahnt nicht, daß sich hinter Ginas Lässigkeit ein einträgliches Geschäftsmodell verbirgt. Zack macht mit seiner geliebten Tequila, die beständig viele kleine süße Pitbulls wirft, ebenfalls das Geschäft seines Lebens - bis zu jenem verflixten Samstag, einem dieser Tage, an denen alles, aber auch wirklich alles schiefläuft. Und dann sind da noch die Geschwister Fritzi und Franz - nicht wirklich Zwillinge, aber doch einander auf so verstörende Weise nahe. Oder die Ich-Erzählerin aus der letzten Geschichte, die ihr Europa-Puzzle in den sommerlichen Familienurlaub mitnimmt und feststellen muß, dass auch im echten Leben manches Teilchen sich einfach nicht zu den anderen lügen will. Was wir aus Ulrike Draesners Geschichten lernen? Zum Beispiel, dass Intelligenz weiblich ist und für den eigenen Stolz kein Preis zu hoch. Daß die Häßlichkeit der Männer manchmal nützt, falsche Scham aber nie. Mit einer mitreißenden Mischung aus Coolness, Überdruck und Eleganz führt uns Ulrike Draesner Schnappschüsse aus unserem Leben vor: aufgekratzt und eindringlich zugleich, und immer voller Sympathie für die Laster und die Gelüste, die uns jederzeit zu überfallen drohen. Der Kampf eines kleinen Überzüchteten Hundes mit der Urgewalt eines Raben; die ersten zärtlichen Berührungen, als beim Besuch des Atombunkers der Strom ausfällt - und immer wieder diese schreckliche Katastrophe, die Begierde heißt: Zwölf Erzählungen, die zielsicher mitten in Bauch und Kopf unserer übermütigen und manchmal so unterhaltsam verzweifelten Gegenwart treffen.