Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir mifeinander umgehen
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Was bedeutet es für jeden Einzelnen, wenn Lüge, Rücksichtslosigkeit und Niedertracht an die Macht drängen, im Wirtschaftsleben erfolgreich sind, sich im Alltag durchsetzen? Wenn erfolgreich in der Öffentlichkeit gegen alle Regeln des Anstands verstoßen wird? Was heißt unter diesen Bedingungen genau: ein anständiges Leben zu führen? Axel Hacke erkundet in diesem Buch einen schillernden, für manche von uns vielleicht auch verstaubten, nichtsdestoweniger sehr aktuellen Begriff: Was versteht man heute unter Anstand? Assoziativ, mit vielen Bezügen auf Literatur und Philosophie (von Kästner, Fallada, Camus, Knigge, Kant, Marc Aurel bis zu David Foster Wallace), in beispielhaften Dialogen mit einem Freund, in aufmerksamen Beobachtungen privaten und politischen Geschehens wird klar, dass, wer von Anstand redet, von einem alltagsmoralischen Ideal des Menschen spricht. Es geht um ein Nachdenken über das Zusammenleben der Menschen und die schon von Anton Tschechow gestellte Frage: \"Warum leben wir nicht so, wie wir leben könnten?\" Über den Anstand in schwierigen Zeiten ist ein Plädoyer dafür, die Antwort zuerst nicht bei anderen, sondern bei sich selbst zu suchen - und dabei am Ende Demut, auch Neugier auf andere zu entwickeln.