In stillen Nächten

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Gedichte von Till Lindemann, dem Sänger der Band »Rammstein«, zeigen eine weniger bekannte Facette seines Schaffens: seine Lyrik, die er seit über 20 Jahren unabhängig schreibt. Diese Gedichte, von denen einige zu Songs wurden, entfalten als eigenständige Werke ein faszinierendes Leben. Die Texte, oft beiläufig und dennoch rhythmisch sowie musikalisch präzise gestaltet, führen das lyrische Ich in eine intime Zwiesprache mit dem Leser. Sie reichen von düsteren, fast eisigen Bildern bis hin zu wehmütigen und gefühlvollen Momenten. Trotz ihres zeitgenössischen Tons wecken sie Assoziationen zur deutschen Romantik und zum Expressionismus, sowie zu Dichtern wie Gottfried Benn und Bertolt Brecht. Die Themen kreisen um existenzielle Abgründe, den Hunger nach Begehren, Körperlichkeit, Schmerz, Lust, die Komik und Tragik der Kommunikation sowie Einsamkeit und Gewalt. Herausgegeben von Alexander Gorkow, der für seine Reportage über die US-Tournee von »Rammstein« ausgezeichnet wurde, enthält der Band neben den Gedichten auch Schwarzweiß-Zeichnungen des Künstlers Matthias Matthies, die die Texte visuell ergänzen.