This Feeling of Emptiness
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Denn was bleibt übrig, nach dem Betrogen-werden, dem Wieder-und-wieder-verzeihen, dem Verlassen-sein? Ohne die Worte „Leere“ oder „Einsamkeit“ verwenden zu wollen: Eben dieses Pfandflaschen-Gefühl zum Beispiel. Oder plötzliche Wut auf die fremde Frau in der Bahn oder Antworten auf Fragen, die man lieber nicht gestellt hätte, die imaginäre Kalaschnikow, oder die Frage nach dem EINEN, RICHTIGEN Beziehungskonzept und was soll das überhaupt heißen. Über das Zweifeln und Retten-wollen und Zu-sich-finden schreibt Sophia Hembeck in einem inneren Monolog, zwischen Gedankenstücken, Momentaufnahmen, Late-Night-Handy-Notizen und anonymen SMS. „In die Mülltonne mit dir.“ schreibt sie, „Ich lasse es mir gut gehen, auch wenn der Körper nicht will, lasse ich es dem gut gehen.“ schreibt sie auch, oder: „I still have your Netflix Account.“ Dann kracht es kurz, und all das, was schweigt, füllt Julia Feller mit grazilen Illustrationen, die die Graphic Novel zu einem kleinen, ästhetischen Kunstwerk machen.