Antikorruptionsmaßnahmen im Schatten der Europäisierung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Korruption in der Politik Ursachen, Systematik und Bekämpfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Themenfeld Korruption und bespricht im Zuge dessen mögliche Antikorruptionsmaßnahmen. Wo liegt die Grenze des Machbaren, um politischer Korruption Einhalt zu gebieten? Welches sind die wesentlichen Faktoren zur Korruptionsbekämpfung und welche Ausmaße kann diese annehmen? Als Forschungsgegenstand dieser Arbeit dient als Begrenzung die Institution der EU beziehungsweise eben dieser politische Raum durch die Europäisierung. In dieser Arbeit soll der Fokus im speziellen auf die politische Korruption gerichtet sein, die sich von anderen Gesellschaftsbereichen abspalten lässt. Der Begriff des politischen Bereichs umfasst hierbei im Folgenden das gesamte politisch-administrative System mit den einzelnen Akteuren und grenzt sich von Lobbyismus ab. Das Wesentliche an dieser Abgrenzung ist die Unterscheidung zwischen erwünschtem Einfluss auf das administrative System (bei pluralistischen Demokratien) und illegitimer, partikularer Einflussnahme zum Nachteil für das Gemeinwohl . Präventive Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung scheinen daher wichtiger denn je. Allerdings sind Maßnahmen bei unterschiedlicher Korruptionswahrnehmung nicht leicht durchzusetzen und Normen, die für politische Akteure gelten sollten, nicht eindeutig festzumachen. Selbst in relativ homogenen Gesellschaften herrscht Uneinigkeit darüber, wo Korruption überhaupt beginnt. In kleineren Netzwerken funktionieren Antikorruptionsmaßnahmen zwar, solange alle Akteure innerhalb der Strukturen an einem Strang ziehen, aber vor allem in größeren Netzwerken und Institutionen wie der EU bieten präventive Maßnahmen nicht immer die gleichen Heilungschancen .