Geologie und Minerallagerstätten des Harzes
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Der Harz ist wohl das geologisch am intensivsten untersuchte deutsche Mittelgebirge. Das zeigen schon die mehr als 5000 geologischen Arbeiten, die seit Agricola's Zeiten um die Mitte des 16. Jahrhunderts bis heute erschienen sind. Die Ergebnisse der geologischen Grundlagenforschung, die im Harz gewonnen wurden, waren nicht selten bahnbrechend und richtungsweisend für die allgemeinen Fragen des Gebirgsbaues und der stofflichen Zusammensetzung der Gebirge überhaupt. In der nun vorliegenden wesentlich erweiterten zweiten Auflage des Buches „Geologie und Minerallagerstätten des Harzes“ wurde die Gliederung in 12 Hauptkapitel (Geschichte der geologischen Erforschung des Harzes, Gebirgszusammenhänge, Stratigraphie, Gebirgsbau, Magmatismus, Lagerstätten usw.) beibehalten, jedoch durch neuere geologische Erkenntnisse ergänzt. Das Buch wurde um 400 Arbeiten über die Geologie des Harzes erweitert. Das Literaturverzeichnis umfaßt jetzt rd. 1000 Literaturzitate. 37 Zeichnungen sind neu in den Text eingefügt worden. Die in den letzten Jahren gewonnenen Ergebnisse der geologischen Harzforschung u. a. der zahlreichen Bohrprogramme, wurden dabei ebenso berücksichtigt wie der Stand der derzeitigen bergbaulichen Gegebenheiten im Harz. So ist z. B. die Bemerkung in der ersten Auflage dieses Buches „Trotz des über einem Jahrtausend alten Bergbaus ist der Harz auch heute noch ein wichtiger Buntmetallieferant“ durch die Feststellung geändert daß die Förderung der Grube Rammelsberg bei Goslar im Jahre 1988 und die der Grube Hilfe Gottes bei Bad Grund im Jahre 1992 eingestellt wurde. Die -heute historischen- Zahlen über die gewonnenen Erzmengen, lagerstättenkundlichen Fragen usw. wurden jedoch in die zweite Auflage dieses Buches übernommen. Heute gilt es vor allem auch, den Wasserreichtum des Harzes nutzbar zu machen. Durch den Bau von Talsperren und Stollensystemen durch die dadurch bedingten Verlegungen von Straßen und Neuanlagen von Wegen, entstanden kilometerlange geologische Aufschlüsse in der Erdkruste, die einen sehr guten Einblick in die Schichtenfolge, den Bau und die magmatischen Erscheinungen, sowie die Mineralisierungen des Harzes erlauben. Neben den bisher bekannten zahlreichen hochinteressanten geologischen Lokalitäten sowie Mineral- und Gesteinsfundstellen im Harz und an seinen Rändern stellen die neugeschaffenen künstlichen geologischen Aufschlüsse eine wertvolle Bereicherung des Wissens über die Geologie des Harzes dar. Die bei der geologischen Erforschung des Harzes sehr hinderliche Grenze ist nur beseitigt. Die Bezeichnungen West- und Ostharz haben nur noch eine geographisch-geologische Bedeutung. Bedingt durch die neuen Reisefreiheiten in den Ost- bzw. Westharz hat die gesamte Geologie dieses deutschen Mittelgebirges heute wieder besonders an Aktualität gewonnen. Das Buch wird den Geologen, den Geographen, den Studierenden und vielen Freunden des Harzes helfen, die Entstehung dieses Gebirges mit seiner schönen Landschaft zu erkennen und zu verstehen. Die Mineral- und Fossiliensammler werden darin viele Anregungen und manche neue Fundstellen Finden. Interessenten: Alle Geologen, Geographen, Mineralogen, Botanike'; Bergleute sowie Studierende dieser Fächer, Forschungsinstitute dieser Richtung, Bergbau- und Erdölindustrie Industrie der Steine und Erden, Straßen- und Tunnelbau, Lehrer und Schulen, Heimat- und Wandervereine, wissenschaftliche Bibliotheken.