Anna Keel
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„Es gibt Gruppen von Zeichnern, die weder durch ihren individuellen Zeichenstil noch durch einen kulturellen Hintergrund verbunden sind, sondern durch eine Art von Gnade: man spürt sie, man nimmt sie wahr, man bewundert sie – erklären lässt sie sich nicht„, sagt Jean Clair über Anna Keel. Federico Fellini nannte sie „eine Psychoanalytikerin, die euch nicht erschrecken will“. Nachdem sie in London die Hammersmith School of Art & Building besuchte, wurde Anna Keel in Zürich Schülerin des Malers Albert Pfister. Es folgten Ausstellungen in Zürich, München, Mailand sowie im Essener Folkwang-Museum und ein Stipendium der Akademie der Künste in Berlin. Auch im Salon d’Automne und im Musée des Arts Décoratifs in Paris waren ihre Bilder zu sehen. Von Anna Keel sind acht Kataloge erschienen, die letzten fünf bei DuMont. „Die Malerei ist nie intrigant. Sie erzählt – zwei Zitronen genausogut wie ein Porträt – von unseren Ängsten, von unserer Einsamkeit, von unserer Verzweiflung und Melancholie, aber auch von unserem Mitgefühl für andere, von unserem Sinn für Humor und Ironie und unserem Enthusiasmus für Schönheit und Wahrheit. Ich träume von der Malerei, wie sie auch heute sein sollte: schön, intelligent, bewegend und visionär. Erfunden, aber auch normal und natürlich, ohne langweilig und fad zu sein. Mich tröstet der Satz von Alfred Kubin: Er soll auf seinem Sterbebett seinen Arzt angefleht haben: ›Um Himmels willen, Doktor, nehmen Sie mir meine Angst nicht, sie ist mein größtes Kapital!‹„ „Es reicht aus, mit einem Glas Wein dazusitzen, auch wenn man längere Zeit nicht daraus trinkt. Der menschliche Motor verringert das Tempo, die Gesichtszüge entspannen sich, die Gedanken beginnen frei zu assoziieren oder schweifen ab ins Leere. Dies ist der intime, unbewachte Augenblick, den Anna Keel mit so liebevoller Präzision darstellt, und sie erfüllt ihn mit der Würde, die nur seriöse Kunst verleihen kann.“ Ian McEwan „Ihre Bilder haben eine solche Leichtigkeit, Fröhlichkeit und zugleich Kraft, daß ich ganz heiter bin, nachdem ich sie angeschaut habe.„ Bernhard Schlink „Anna Keel zeichnet die Seele, und die ist hier so erstaunlich glücklich, fast hört man sie leise summen.“ Doris Dörrie