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1975 wehrten sich Prostituierte in Frankreich mit dem Slogan "Wir sind Frauen wie andere auch!" gegen Dämonisierung und Kriminalisierung, indem sie in den Generalstreik traten. Dieser Streik stellte eine Herausforderung an feministische Kreise dar, die sie als dumme, würdelose Opfer darstellten. Er brach mit verzerrten Bildern und zeigte, dass sich weltweit Frauen in der Sexarbeit selbstbewusst organisierten. Die Bewegung umfasste Selbsthilfe, gewerkschaftliche Organisation und politisches Engagement, und sie hatte gemeinsame Gegner: Männer, die Frauen als Objekte sahen, und Frauen, die andere Frauen ebenso betrachteten. Die Veröffentlichung von "Wir sind Frauen wie andere auch!" im Jahr 1980 war eine Frucht dieser internationalen Hurenbewegung und ermutigte viele Sexarbeiterinnen zum Coming-out. Sechs Frauen aus der Sexindustrie sprachen auf Augenhöhe über ihre Erfahrungen. Pieke Biermann dokumentierte diese Gespräche und ergänzte sie mit einem Essay von Historikerin Gisela Bock, Stimmen von Huren weltweit und einem kleinen Kampfkalender. Seit 2002 ist Sexarbeit in Deutschland legal, und es gibt eine neue, stolze Hurenbewegung. Doch aktuell wird erneut gegen Prostitution mobil gemacht, was die Notwendigkeit dieser Neuausgabe verdeutlicht. Sie bietet Informationen aus erster Hand über den Arbeitsplatz Prostitution, ergänzt um eine Einführung von organisierten Sexworkerinnen und einen Bericht zur Rezeptionsgeschichte.
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Wir sind Frauen wie andere auch, Pieke Biermann
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- 1982,
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