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Am 24. Januar 1994 ist Yves Navarre in Paris freiwillig aus dem Leben geschieden. Er war 53 Jahre alt und einer der erfolgreichsten (Prix Goncourt 1980, Prix de l'Académie 1992) und fleissigsten (30 Romane, 15 Stücke) französischen Schriftsteller seiner Generation. Diese Selbsttötung hat zwar die Feuilletons aufgeschreckt, die Kenner seines Werks aber nicht wirklich erstaunt. Dieses Werk ist geprägt von Einsamkeit, Depression, Todessehnsucht. 1991 schrieb Yves Navarre einen der aufwühlendsten Aids-Romane, die bisher erschienen sind, "Ce sont amis que vent emporte". 1973, also lange vorher, ist "Loukoum" entstanden. Von Aids ist da selbstverständlich noch nicht die Rede, aber von einer Seuche, die einen Menschen zerfrisst. Der Dahinsiechende liegt mit "Dame Syphyk" zu Bett, wie er sich ausdrückt. Die Syphilis hat hier noch die Metapher-Rolle, die Aids inzwischen übernommen hat. "Loukoum" lässt sich auch als Aids-Roman lesen. Entscheidend ist der Schauplatz: New York, der Schmelztiegel der Menschheit, wo sich die Kraft, der Glamour, die Lust und der Tod der ganzen Welt treffen. New York bringt Rasky, "47 Jahre alt, abgehalfterter Playboy", Luc, "verkrachter Journalist" und Lucy, "gestrandete Stenotypistin", zusammen - und bringt sie um. New York ist die marode, dekadente Welt, an der Pest und Ungeziefer nagen. Yves Navarre treibt seine Geschichte gleichzeitig wild assoziativ und klar chronologisch voran. Drei Stränge, den drei Figuren entsprechend, durchkreuzen und verschlingen sich bis zum Ende.
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Loukoum, Yves Navarre, Trésy Lejoly
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1986
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- (Hardcover),
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- Gebraucht - Gut
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- € 5,99
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