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Sahlins beginnt mit der Analyse der Einschränkungen des Historischen Materialismus bei der Untersuchung primitiver Gesellschaften. Er argumentiert, dass Marxismus und Strukturalismus isolierte theoretische Ansätze darstellen, wobei der Marxismus auf die westliche Welt und der Strukturalismus auf den Rest der Welt abzielt. Im zweiten Kapitel zeigt er, dass die Unterschiede zwischen Marxismus und Kulturtheorie tief in der Geschichte des ethnologischen Denkens verwurzelt sind und zahlreiche Analogien aufweisen. Diese Geschichte umfasst eine Vielzahl von Utilitarismus- und Symboltheorien. Sahlins' kritische Analyse dieser Theorien in den Arbeiten von Morgan, Boas, Malinowski, Durkheim, Radcliff-Brown und anderen bildet den Kern des Buches. Während in der westlichen Welt oft angenommen wird, dass soziale Formen aus den praktischen Aktivitäten von Individuen entstehen, vertritt Sahlins die Auffassung, dass in der Produktion mehr als nur eine praktische Logik materieller Effektivität wirkt – nämlich eine kulturelle Intention. In einer fesselnden Diskussion über die Produktion von Nahrung und Kleidung im Kapitalismus zeigt er, dass unsere materielle Rationalität in bedeutungsvollen Beziehungen zwischen Personen und Dingen verankert ist, die nicht ausschließlich auf ökonomischen, ökologischen oder biologischen Vorteilen basieren. Sowohl in modernen kapitalistischen als auch in primitiven Gesellschaften wird die Einheit der Kultur durch
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Kultur und praktische Vernunft, Marshall Sahlins
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- 1994
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