Poesie und Revolution
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Man hat ihn als sozialistischen Revolutionär, als «l'art pour l'art»-Artisten, bisweilen auch als hoffnungslos zerrissenen Neurotiker und Relativisten gezeichnet; aber Heinrich Heine hat sich allen eindimensionalen Vereinnahmungsversuchen und Etikettierungsbedürfnissen standhaft verweigert: Kein Prokrustes-Bett wollte passen, immer gab es irgendwo Ecken und Kanten. Die vorliegende Arbeit versucht dagegen, die schillernde Vielfalt von Heines wechselnden künstlerischen und politischen Positionen unter dem selbstgefassten Anspruch von Einheitlichkeit und dichterischer Universalität zu begreifen und die unterschiedlichen Manifestationen dieses Programms in den einzelnen Werken als Reaktion auf die jeweiligen gesellschaftlichen, politischen und literarischen Zeitumstände verständlich zu machen.