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Wilhelm Wessel

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Wilhelm Wessel, geboren 1904 in Iserlohn, begann seine eigentliche künstlerische Karriere mit über 40 Jahren. Bevor er 1927 in Berlin ein Kunststudium aufnahm, war er Lehrer, begegnete schon früh Kurt Schwitters, Wassily Kandinsky und Theodor Däubler und lebte eine Zeitlang im Nahen Osten. Nachdem er in der Zeit von 1939 bis 1945 Soldat und Kriegsmaler gewesen war, begann Wessel in Iserlohn seinen Neuanfang als freier Künstler, zusammen mit seiner Frau, der Malerin Irmgart Wessel-Zumloh. Bekanntheit erlangte er zunächst in den fünfziger Jahren durch seine informellen, dunkeltonigen Bilder, die durch ihren reliefartigen, erdigen Farbauftrag mit Fugen und Rissen eine fast urtümliche Energie ausstrahlen. Das Materialbetonte dieser Malerei, führte ihn später, durch Verwendung von Stoffetzen, Zeitungsausrissen und ähnlichem, zur Collage. In den sechziger Jahren entstanden Bilder mit hellem Hintergrund, welcher sich eng mit unruhigen, linearen Strukturen verband. Sie ebneten den Weg zu Wessels eigenwilligen Schriftbildern und Schriftcollagen, die er von 1967 bis zu seinem Tode 1971 schuf. Hier wird die Schrift Bestandteil der Malerei, der sie eine neue Dimension hinzufügt. In Fragmenten und Hinweisen werden sogar aktuelle politische Geschehnisse vielschichtig und mit Humor kommentiert. Die Autoren beleuchten sowohl die hochinteressante Persönlichkeit als auch das Werk Wilhelm Wessels, das in den letzten Jahren ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Die vorliegende Monographie stellt somit eine Wiederentdeckung dar.

Parameter

ISBN
9783879097906
Verlag
Wienand

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