England, 1587: Der Weg unseres Helden zum Lehrjungen ist lang. Zunächst wird er als kleines Bündel im Waisenhaus abgegeben, wo er seinen Namen erhält: Hotte, abgeleitet von einem unglücklichen Ausruf der Aufseherin. Sieben Jahre wartet Hotte vergeblich auf eine Adoptivfamilie und lernt, dass Recht und Unrecht oft nur eine Frage des Vorteils sind. Mit einem Erfahrungsschatz, einer Portion Fatalismus und einem Funken Grips landet Hotte bei Dr. Bright, einem kauzigen Heilkundigen, der ihm Lesen und Schreiben in einer eigenen Kurzschrift beibringt. Als Hotte vierzehn ist, kauft Mr. Bass aus London, ein Leiter einer Theaterkompanie, ihn von Dr. Bright. Mr. Bass plant, Hotte während einer Aufführung von Shakespeares „Hamlet“ mitschreiben zu lassen, um Tantiemen zu sparen. Überwältigt von der Theateratmosphäre, schafft es Hotte jedoch nur, bruchstückhaft mitzuschreiben. Um Prügel von Mr. Bass zu entkommen, versteckt er sich im Theater und erklärt, er wolle Schauspieler werden. Überraschenderweise bietet die Truppe ihm eine kleine Rolle an. Hotte erkennt, dass Lehrjungen, die mit Prügel aufgewachsen sind, talentierte Schauspieler und Lügner sein können. Zunächst nutzt er seine Fähigkeiten, um seine Kollegen zu täuschen, doch allmählich begreift er, dass man manchmal die Rolle, die man spielen möchte, selbst wählen kann.
