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Bookbot

Guenther Sandleben

    Nationalökonomie & Staat
    Finanzmarktkrise - Mythos und Wirklichkeit
    Politik des Kapitals in der Krise
    Apologie von links
    Gesellschaft nach dem Geld
    • Gesellschaft nach dem Geld

      Arbeitszeitrechnung als Alternative

      Über Planwirtschaft und das Verhältnis von Plan und Markt wird viel diskutiert. In Zeiten von Big Data und künstlicher Intelligenz scheint vieles möglich, was früher undenkbar war. Jedoch überwiegt die Meinung, ohne Märkte und Preise sei eine rationale Wirtschaftsrechnung unmöglich. »Die Geldrechnung hat ihre Unvollkommenheiten und ihre schweren Mängel«, meinte einst Ludwig von Mises, »aber wir haben eben nichts Besseres an ihre Stelle zu setzen«. Haben wir wirklich nichts Besseres? Guenther Sandleben stellt die Geld- und Kostenrechnung auf den Prüfstand und weist nach, wie zweifelhaft deren Vorzüge sind. Jedoch wird in ihr die Arbeitszeitrechnung vorbereitet. Erst diese ist mit der Planwirtschaft kompatibel, d.h. sie beinhaltet keine Gefahr für deren Effizienz und Stabilität. »Ware-Geld-Beziehungen« werden überflüssig, auch die mit einem »marktsozialistischen« Inhalt. Statt nur anders angewendet zu werden, hat das Wertgesetz seine Gültigkeit verloren. Die neuen ökologischen und sozialen Möglichkeiten, die eine befreite Gesellschaft eröffnet, werden in zwei Szenarien umrissen.

      Gesellschaft nach dem Geld
    • Über die heutige Krise wird viel diskutiert, Theorien gibt es reichlich. Doch wird das Krisengeschehen in seinem inneren Zusammenhang wirklich erfasst? Die orthodoxen Erklärungsweisen von der Neoklassik bis hin zum Keynesianismus sind gescheitert, wie einige Vertreter selbst eingestehen. Gilt das auch für linke Krisentheorien? Diese Frage untersuchen die Autoren in diesem Buch. Sie stellen vor allem die linkskeynesianische Memorandum-Strömung um Jörg Huffschmid sowie die Beiträge von Lucas Zeise, Ernst Lohoff/Norbert Trenkle und Michael Heinrich auf den Prüfstand. Sie hinterfragen deren zentrale Thesen: neoliberale Politik und Umverteilungsprozesse als Krisenursachen, die Macht der Banken und Finanzmärkte, das aufgeblähte Finanzkapital mit seinen Ansprüchen, das nicht mehr zur sogenannten Realökonomie passe. In ihrer Analyse stoßen die Autoren auf Ambivalenzen, Widersprüche, Eklektizismus und viel Schönfärberei. Es fehlt bei den hier erörterten Theorien an einer wirklich kritischen, konsistenten Krisenerklärung, die bis in die Tiefen kapitalistischer Warenproduktion vordringt. Ansätze zu einer solchen Krisenerklärung werden deshalb im Schlusskapitel „Wohin treibt die Krise?“ vorgestellt. Die Autoren setzen auf der Seite der Leserinnen und Leser weder Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften noch der Marx'schen Theorie, sondern lediglich die Bereitschaft voraus, aktuelle Krisentheorien zu hinterfragen.

      Apologie von links
    • Politik des Kapitals in der Krise

      • 166 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Die Indienstnahme der Politik durch 'die Wirtschaft' während der großen Krise 2007/2010 benötigte demokratische Vermittlungsinstanzen. Der Staat setzte einerseits das gemeinsame Kapitalinteresse durch, andererseits sorgte er für einen pluralen Ausgleich der widerstrebenden Partikularinteressen. Mal mehr, mal weniger fest gefügte Kapitalfraktionen rangen um politischen Einfluss. Als Fallbeispiele auf der unteren Interventionsebene der Politik dienen dem Autor die Überlebenskämpfe von Opel und Arcandor. Die Interessenspolitik des Kapitals wirft dabei ein kritisches Licht nicht nur auf die Demokratie, sondern ebenso auf die Medien und die wissenschaftliche Politikberatung. Eingebunden in das Parallelogramm der Kapitalkräfte verlieren beide ihre Neutralität. 'Professor Wall Street' dient nicht mehr der Wahrheitsfindung. Sein Kriterium ist die Nützlichkeit für das Kapital. Als ein 'sprechendes Werkzeug' von Kapitalinteressen redet er die Krise schön. Das Buch richtet sich an diejenigen, die entlang der konkreten Krisenereignisse nachvollziehen möchten, wie sich das herrschende Interesse politisch umsetzte. Zugleich werden in der Politik des Kapitals die Berührungspunkte zur 'Postdemokratie' sichtbar.

      Politik des Kapitals in der Krise
    • Viele Beobachter, auch aus dem linken Spektrum, sehen die Wirtschaftskrise als vermeidbare Tragödie, die durch politische Eingriffe hätte verhindert werden können, insbesondere durch bessere Regulierung der Finanzmärkte. Guenther Sandleben argumentiert jedoch, dass nicht die Finanzmarktkrise die Wirtschaftskrise verursachte, sondern umgekehrt. Die Finanzmarktkrise war demnach vor allem eine Folge von Störungen im realen Reproduktionsprozess. Dies wirft die Systemfrage auf, wenn es um die politische Bewältigung solcher Krisen geht, und hat weitreichende Konsequenzen für die Gewerkschaften. Anstatt sich auf Co-Management in Unternehmen zu konzentrieren, sollten Gewerkschaften darauf abzielen, die Konkurrenz unter den Beschäftigten zu minimieren, die vom Verkauf ihrer Arbeitskraft abhängen. Ihr gemeinsames Interesse sollte darin bestehen, das Angebot an verfügbarer Arbeitskraft knapp und teuer zu halten. Sie müssten sich entschieden gegen den Unterbietungswettbewerb unter den Belegschaften wenden und eine planmäßige Zusammenarbeit zwischen dem beschäftigten und dem unbeschäftigten Teil der lohnabhängigen Klasse organisieren. Die Sorge um die „Realwirtschaft“ durch Regulierung der Finanzmärkte wäre dabei nicht ihre Priorität.

      Finanzmarktkrise - Mythos und Wirklichkeit
    • In diesem Buch wird aufgezeigt, dass die Diskussion über Globalisierung durch die Fokussierung auf Finanzkapital zu Mystifikationen führt, die falsche ökonomische und politische Konsequenzen nach sich ziehen. Der Vergleich mit Rudolf Hilferdings klassischem Finanzkapitalbegriff offenbart sowohl die vereinfachte Sichtweise der heutigen Debatte als auch überraschende inhaltliche Parallelen. Der Autor kritisiert die Irrwege und Mythen der klassischen Theorie sowie deren heutige, reduzierte Version. Anschließend präsentiert er eine positive Perspektive: Die Globalisierung wird durch ein sich selbst reproduzierendes System von Nationalökonomien immanent gebremst. Politik ist nicht ein beliebig einsetzbares Mittel gegen die Kräfte der ökonomischen Globalisierung, sondern wird durch die Ökonomie selbst bestimmt. Diese Erkenntnis könnte für einige Globalisierungsgegner ernüchternd sein, da das geforderte „Primat der Politik“ wenig hilft, die Kräfte des Kapitals zu zähmen – es ist selbst ein Produkt dieser Kräfte. Politisch lässt sich die Globalisierung zwar begrenzen, jedoch sind diese Grenzen eng mit der Struktur des gesellschaftlichen Reproduktionskörpers verbunden. Eine Kritik der Globalisierung muss über rechtliche Forderungen hinausgehen und zu strukturpolitischen Vorstellungen gelangen, um das Finanzkapital als mehr als nur eine Blase zu erkennen.

      Nationalökonomie & Staat