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Bookbot

Hermes A. Kick

    1. Jänner 1944
    Affekte und konstruktive Gestaltung in Psychotherapie, Medien und Politik
    Ethisches Handeln in den Grenzbereichen von Medizin und Psychologie
    Schuld
    Verantwortung und Vertrauen
    Trauma und Versöhnung
    Ekel
    • Mit Beiträgen von Werner Kübler, Giesela C. Fischer, Manfred Oehmichen, Johann Glatzel, Franz Kohl, Ulrich Diehl, Matthias Hurst, Knut Eming, Pia Daniela Volz, Hermes A. Kick, Thomas Anz, Birgit Harreß, Wolfram Schmitt

      Ekel
    • Versöhnung beruht auf gelungener Begegnung unter erschwerten, oft durch Traumata geprägten Bedingungen. Dass Staat, Kirche und die aktuellen sozialen Systeme einschließlich der wissenschaftlich begründeten Angebote häufig nicht mehr das halten, was sie einmal versprochen haben, das ist kaum zu bestreiten. Versöhnung und konzeptuelle Integration der Gegensätze von der Antike zur Moderne, von der philosophischen Weltsicht zur konkreten Philosophie der Therapie als Grenzsituation, schließlich als Verbindung von Versöhnung und Erlösung in den großen Religionen, konvergieren in den Fragen nach dem Woher des Traumas, nach seiner existentiellen Gegenwärtigkeit und nach der Hoffnung auf ein lebensdienliches Wohin. Versöhnung schafft Zukunftsfähigkeit. Dies ist die Überzeugung, die die interdisziplinäre Autorengruppe dieses Bandes zusammenführte.

      Trauma und Versöhnung
    • Verantwortung und Vertrauen bilden die Grundlage einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Aufgerufen zur Auseinandersetzung mit dieser herausfordernden These sind alle gesellschaftlichen Kräfte, die politischen Entscheidungsträger, die wissenschaftlichen Disziplinen und die großen religiösen Institutionen. Die Sicherung und Kultivierung von Vertrauensbereichen ist jedoch nicht nur eine humane Forderung, sondern auch eine der ökonomischen Vernunft, da sie teure Kontrollverfahren reduziert oder erübrigt. Der interdisziplinäre Ansatz des vorliegenden Bandes, der sich in der profilierten Autorengruppe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst eindrucksvoll ausweist – Beiträge stammen von Erwin Teufel, Julian Nida-Rümelin, Jochen Taupitz, Paul Kirchhof, Hermes Andreas Kick, Manfred Lautenschläger, Roland Weidle, Birgit Harreß –, ist Unterstützung und Ermutigung auf dem Weg der Erfassung und Überbrückung der Widersprüche unserer Gesellschaft. Aus ethischer Perspektive entspricht die hier gemeinsam angestrebte neue Form ganz im Sinne von Karl Jaspers nicht einer endgültigen Aufhebung existentieller Antinomien, sondern einer vertrauensvollen Balance, die lebensdienlichen Ausgleich ermöglicht.

      Verantwortung und Vertrauen
    • Schuld

      • 133 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Kaum könnte ein aktuelleres Thema für eine Gesellschaft in der Krise gedacht werden als das Thema `„Wer hat Schuld?“. Angst vor dem Schuldigwerden kann handlungsunfähig machen, Bewusstsein des Schuldig -Geworden -Seins ebenso. Denken wir an die Zukunftsfähigkeit des einzelnen wie der Gemeinschaft und der Völker, so geht es um nichts Geringeres als um Vergebung, Versöhnung und Frieden. Hinsichtlich der Bewältigung und Lösung von Schuld kann nicht allein auf spontane Heilungsprozesse gehofft werden, so wichtig diese auch sein mögen. Vielmehr bedarf es hier eines Prozesswissens, wie solche Bewältigung und Lösung erlangt werden kann. Hoffnung der Herausgeber und der interdisziplinären Autorengruppe ist es, dass durch die Offenlegung der Tiefenstrukturen von Schuld der Prozess versöhnlicher Identitätsbildung befördert werde.

      Schuld
    • Seit der Romantik - und von dieser inspiriert - wird von zahlreichen einflussreichen psychotherapeutischen Schulen das Erfolgsrezept propagiert: Lass dich von deinen Gefühlen leiten, sie wissen, was gut für dich ist. Was also haben Emotionen, Affekte und Gefühle mit der ethischen Wertebildung zu tun? Inwieweit spielen sie bei der Gefährdung von ethischen Werten eine Rolle? Welche Rolle spielen sie individuell wie gesellschaftlich in den emotionsträchtigen Problembereichen von Therapie, Medien, Politik und Kunst? Im vorliegenden Band haben sich eine Reihe von Autoren aus den Grundlagenfächern und angewandten Disziplinen zusammengefunden, denen gemeinsam ist, nach dem woher und wohin der Gefühle, nach einer Synthese zu fragen. Auch das Thema Affekte steht somit unter dem ethischen Leitgedanken, empirisches Wissen human zu gestalten. Es liegt an uns, ob wir über bloße Betroffenheit hinausgelangen zu einem neuen persönlichen, balancierten Handeln und solches auch einfordern bei den Verantwortungsträgern im politischen, religiösen und gesellschaftlichen Raum.

      Affekte und konstruktive Gestaltung in Psychotherapie, Medien und Politik
    • Handeln und Unterlassen

      Ethik und Recht in den Grenzbereichen von Medizin und Psychologie

      • 136 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Trotz der verbreiteten materialistischen Fehlhaltung bestehen die religiösen und philosophischen Grundfragen des Menschen weiter. Auch die Aufgaben der Me dizin bleiben bestehen, nämlich Krankheiten heilen, Leiden lindern und Leben verlängern. Grundlage jedes Arzt-Patienten-Verhältnisses ist das Vertrauen. Im Vertrauensfeld zwischen Arzt und Patient wird gemeinschaftlich versucht, die Krankheit zu überwinden. Ich glaube, daß die Barmherzigkeit das tragende Ele ment des ärztlichen Tuns sein muß. Beim Töten auf Verlangen bricht nicht selten ein Utilitarismus unserer Gesellschaft gegenüber Schwerkranken auf. Ich sehe darin eine tiefe Verachtung des Lebens. In den letzten Jahren hat sich die Aufmerksamkeit von Professionellen, Öffent lichkeit und Politik in besonderer Weise auf die Kosten in der Medizin gerichtet. Leider wird nicht mehr gefragt: „Was kann man machen, wie können wir dem Patienten helfen ?“, sondern „Können oder wollen wir uns das leisten ?“ Dieser Ansatz wird von Gesunden vertreten, die nicht von dem Leidensdruck einer Krankheit beeinträchtigt werden. Bedauerlicherweise ist festzustellen, daß die ethische Begründung der Medizin heute allzu oft nicht aus sich selbst heraus kommt, sondern durch das politische, soziale und wissenschaftliche Umfeld in ein utilitaristisches Fahrwasser gelangt. Die Keimzelle der therapeutischen Situation - die Arzt-Patienten-Relation - aber bleibt. Hier liegt alle Ethik des „Handelns aus Menschlichkeit“ begründet.

      Handeln und Unterlassen