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Bookbot

Renate Reschke

    14. September 1944
    Frauen: ein Nietzschethema? - Nietzsche: ein Frauenthema?
    Nietzsche, die Medien und die Künste im Zeitalter der Digitalisierung
    Denkumbrüche mit Nietzsche
    Zeitenwende - Wertewende
    Ästhetik - Ephemeres und Historisches
    Der Nachtvogel
    • Seit ihrer Gründung im 18. Jahrhundert definiert sich Ästhetik über eine besondere Ratio und die permanente Reflexion ihrer Geschichte. Die kulturelle und gesellschaftliche Bezüglichkeit ist in ihren Begriffen verankert. In aktuellen Diskursen ist jedoch eine Marginalisierung dieser Bestimmungsmomente erkennbar. Der (re)konstruierende Vollzug ihrer Historizität erfolgt oft nur im Interesse moderner Theoriekonstellationen, während die Sozialität nahezu vollständig ignoriert wird. Der Widerspruch zwischen der notwendigen Akzeptanz der Historizität und Sozialität ihrer Begriffe und deren Preisgabe wirft Zweifel an ihrer perspektivischen Wirkung auf. Diese Defizite sind im Rahmen postmoderner selbstreflexiver Kritik schwer zu umgehen. Die vorliegende Publikation setzt hier an und bietet fallstudienartige Skizzen zu grundlegenden Begriffen ästhetischen Denkens, inspiriert von den ersten Bänden des Historischen Wörterbuchs „Ästhetische Grundbegriffe“. Die Autoren analysieren historische und moderne Texte (Kant, Freud, Nietzsche, Romantik) sowie epistemologische Studien (Masse, Entfremdung, Schicht, Geschichte), um Geschichtlichkeit, Kultur und Gesellschaft für die moderne Ästhetik zu reklamieren. Dies geschieht als conditio sine qua non ihrer relationalen Perspektive und als Indikator für eine grundlegende Korrespondenz zu kulturwissenschaftlichen Diskursen.

      Ästhetik - Ephemeres und Historisches
    • Friedrich Nietzsche ist noch immer der umstrittenste Philosoph; die extrem gegensätzlichen Rezeptionsformen seiner Philosophie sind ein Spiegel des 20. Jahrhunderts. Die Jahrtausendmetaphorik, auf die das Motto des zu seinem 100. Todestag veranstalteten Internationalen Kongresses orientierte, gab Gelegenheit, die Rezeption seines Werks kritisch zu analysieren, ihre Leistungen und Desiderate festzustellen und zugleich mit Nietzsche weiter zu denken, nach den philosophischen Implikationen seines Denkens für das neue Jahrhundert/Jahrtausend zu fragen.

      Zeitenwende - Wertewende
    • Denkumbrüche mit Nietzsche

      Zur anspornenden Verachtung der Zeit

      Der vorliegende Band paraphrasiert Nietzsches Reverenz an Schopenhauer und beleuchtet den inspirierenden Impuls seines Denkens, der ihn als eine der großen Empörergestalten des Geistes und als kritischen Warner für das 20. Jahrhundert positioniert. Sein Anspruch, „Widerspruch gegen die Zeit“ zu sein, wird im Kontext seiner gleichzeitigen Bindung an sie untersucht, wobei die Verachtung als philosophischer Gestus und methodisches Potenzial Nietzsches dient, um seine grundlegende Kulturkritik der Moderne zu formulieren. Die Verdächtigung als konstruktives Denkprinzip prägt die Perspektive des Kulturkritikers und Ästhetikers, da alle Kulturkritik ästhetisch fundiert ist und jede Ästhetik eine kulturkritische Dimension aufweist. Der Band vereint Aufsätze aus zwei Jahrzehnten, von schwer zugänglichen und umstrittenen bis hin zu solchen, die im vereinigten Deutschland entstanden sind. Diese Präsentation ergibt eine umfassende Interpretation von Nietzsches Kulturkritik, Ästhetik und deren Rezeption durch WissenschaftlerInnen mit unterschiedlichen philosophischen Perspektiven. Der Leser soll die „östlichen“ Ursprünge der Erfahrungen erkennen, die das Interesse an der Kulturkritik geprägt haben, und Denkanstöße für einen fortdauernden Dialog mit Nietzsche erhalten.

      Denkumbrüche mit Nietzsche
    • Ausgehend von Nietzsches Medienkritik an der zeitgenössischen Massenpresse, ihrer Mitverantwortung für die Vermittelmäßigkeit moderner Kultur, Meinungsmanipulation und Informationsüberflutung, die auch die Künste und Wissenschaften verändert, werden Fragen gestellt, inwieweit und ob Nietzsches Beobachtungen und Schlussfolgerungen für den Umgang mit modernen Massenmedien und digitaler Kommunikation produktiv gemacht werden können. Greifen seine Auffassungen auch, wenn es um Internet, social media, Virtual Reality oder KI geht? Gibt es Schnittstellen zwischen moderner Medien-, Kunst- und Theorieentwicklung und Nietzsches Beobachtungen am Ende des 19. Jahrhunderts? Die Beiträge thematisieren u. a. den Zusammenhang von Digitalität und Medien, Fragen nach der Wahrheit unter massenmedialen Vorzeichen, mögliche Folgen einer ebenso erhofften wie gefürchteten ‚Herrschaft der Algorithmen‘, Perspektiven der Acceleration, neue Dimensionen der Künste und neue Denkansätze in Philosophie, Psychologie und Kunsttheorie. Diese Fragen betreffen die Herausforderungen des modernen Menschen, sein Selbstverständnis, seine Wahrnehmungswelten, seine Wertepräfiguationen und die Zukunft einer medial dominierten Welt betreffen.

      Nietzsche, die Medien und die Künste im Zeitalter der Digitalisierung
    • Friedrich Nietzsches Verhältnis zu Frauen, sowohl in seiner Philosophie als auch in seinen problematischen persönlichen Beziehungen, wurde in der Forschung vielfach thematisiert. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert gab es eine teils begeisterte, teils kritische Auseinandersetzung mit seiner radikalen Kulturkritik und dem Versuch einer ‚Umwertung der Werte‘, insbesondere durch Vorkämpferinnen der Frauenbewegung und bedeutende Philosophinnen wie Hannah Arendt oder Judith Butler. Der vorliegende Band vereint erstmals diese Perspektiven, um Nietzsches rigorose Ablehnung der zeitgenössischen Frauenemanzipation, seine negativen Frauenbilder sowie seine freundschaftlichen Beziehungen zu prominenten Frauen wie Malwida von Meysenbug und Lou von Salomé transparent zu machen. Es wird deutlich, dass das Thema Frauen ein zentraler Bestandteil seiner Philosophie und Kulturvorstellungen war. Nietzsches Wertschätzung der Weiblichkeit sah er stets in einer naturgegebenen Differenz zur männlichen Welt. In seiner späten Phase äußerte er jedoch zunehmend aggressive Kritik an der Frauenbewegung, die er als Abkehr des Weiblichen von seiner natürlichen Bestimmung verstand. Vertreterinnen dieser Bewegung reagierten auf seine Ablehnung, reklamierten aber auch den Teil seines Denkens, der auf die Emanzipation des Menschen aus den Zwängen einer widernatürlichen Kultur abzielte.

      Frauen: ein Nietzschethema? - Nietzsche: ein Frauenthema?
    • "Einige werden posthum geboren"

      Friedrich Nietzsches Wirkungen

      • 577 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Nietzsches Denken ist in seiner Wirkung beispiellos widersprüchlich und fortgesetzt aktuell. An ihm scheiden sich bis heute die Geister. Philosophien, Kunstströmungen und politische Ideologien schwankten im 20. Jahrhundert zwischen Euphorie oder Verdammung, Affirmation oder Totschweigen. Missbräuchliche Lektüre hat unter faschistischem und stalinistischem Vorzeichen seine Ideen und Utopien pervertiert. Nach 1945 geben historisch-kritisch fundierte Auseinandersetzungen in Philosophie, Künsten und Medien zunächst vorsichtig, zum Ende des Jahrhunderts verstärkt Einblicke in die Vielfältigkeit der Deutungen seines Denkens. In den Hauptströmungen von Philosophie, Ethik und Ästhetik und in den Kunsttheorien der Moderne und Postmoderne ist Nietzsches Denken impulsgebend. Naturwissenschaftliche und soziologische Interessen an seinen provozierenden Thesen zeigen die Unabgegoltenheit seines Denkens. Literarische und musikalische Adaptionen, seine Bedeutung für bildende Künstler vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit, sein Einfluss auf die Entwürfe der modernen Architektur geben aus der Sicht gegenwärtiger internationaler Nietzsche-Forschung einen umfassenden Überblick über einen der einflussreichsten Denker auf das 20. Jahrhundert.

      "Einige werden posthum geboren"
    • Literaten, Maler, Bildhauer und Musiker, aber auch Architekten und Kulturkritiker vor allem in Deutschland und Frankreich haben von der Jahrhundertwende bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Nietzsche den Philosophen-Künstler gesehen und den Kunstcharakter seiner Sprache und deren intensive Bildlichkeit entdeckt. In „Also sprach Zarathustra“ fanden sie eine Bild-, Zeichen- und Metaphernwelt vor, die nicht nur zur literarischen Interpretation und zur künstlerischen Gestaltung reizte, sondern in der eine lebensweltliche Philosophie durch Bild und Sprache dem Geist der Zeit in einer Weise Ausdruck zu geben schien, dessen ästhetische Dimension bis dato unterschätzt worden war. Darüber hinaus sahen viele Künstler in Nietzsche die tragische Verfasstheit des modernen Menschen repräsentiert und sich selbst durch ihn bestätigt. Philosophen taten sich lange schwer, Nietzsches Sprache als Thema ihres Faches zu begreifen. Die Vorreiterrolle der französischen Postmoderne dazu ist bekannt und inzwischen selbst schon Forschungsgebiet. Seit einigen Jahren geben die Erkenntnisse der modernen Bildwissenschaft(en) auch der Nietzsche-Forschung neue Perspektiven und gewinnen an Bedeutung. Im vorliegenden Band geben Philosophen, Kulturwissenschaftler, Architektur-Theoretiker, Kunst-, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaftler diesbezüglich Einblicke in neueste Forschungsergebnisse.

      Bilder - Sprache - Künste
    • War Nietzsche ein radikaler Gegner oder ein radikaler Aufklärer? Die Beiträge des Bandes, entstanden aus der Internationalen Tagung der Nietzsche-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Kant-Forschungsstelle Mainz und der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, beleuchten diese Frage. Trotz der Vielschichtigkeit und teils gegensätzlichen Argumentationen zeigt sich ein dreifacher Konsens. Erstens wird die Notwendigkeit einer Thematisierung von ‚Aufklärung‘ angesichts des kulturellen Wertewandels im Kontext der Globalisierung und der Radikalisierung grundlegender Menschheitsfragen durch moderne Bio- und Gentechniken sowie digitale Vernetzungen deutlich. Diese Problematik, unter dem Stichwort ‚Zukunft des Humanen‘ diskutiert, hat tiefgreifende Auswirkungen auf die menschliche Lebenspraxis. Zweitens wird die Produktivität von Nietzsches radikaler Kritik an der Aufklärung hervorgehoben, die eine allgemeine Problematisierung des ‚Projekts Aufklärung‘ unter modernen Bedingungen anstößt und zugleich zur Selbstinfragestellung der Aufklärung führt. Drittens wird Nietzsche in der Spannung zwischen Radikalität von Aufklärung und Gegenaufklärung sowie Geschichtlichkeit und Aktualität positioniert, um die Zukunft einer Aufklärung zu hinterfragen, die ihre ‚Unschuld‘ bereits im 18. Jahrhundert verloren hat.

      Nietzsche - Radikalaufklärer oder radikaler Gegenaufklärer?
    • Zu allen Zeiten und in allen Kulturen waren Menschen vom Schönen fasziniert. Sie bewunderten es in der Natur, schufen schöne Dinge und schmückten sich, um selbst schön zu sein. Auch in unserer visuell ausgerichteten Zeit sind Äußerlichkeiten von großer Bedeutung. Doch was ist Schönheit eigentlich? Ist es nur ein vollkommenes Aussehen, ein glattes jugendliches Gesicht, eine schlanke Gestalt oder gilt auch die Schönheit der Seele (noch) etwas? Antworten auf diese Fragen bietet unsere Aphorismensammlung mit Gedanken von Künstlern und Philosophen, Weltherrschern, aber auch mit Spruchweisheiten von den Na-menlosen aus dem Volk. Ein mit den phantasievollen Illustrationen der Berliner Künstlerin Ruth Tesmar liebenswert ausgestattetes Verschenk-Bändchen im Schuber.

      Glanz des Schönen