Bilder - Sprache - Künste
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Literaten, Maler, Bildhauer und Musiker, aber auch Architekten und Kulturkritiker vor allem in Deutschland und Frankreich haben von der Jahrhundertwende bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Nietzsche den Philosophen-Künstler gesehen und den Kunstcharakter seiner Sprache und deren intensive Bildlichkeit entdeckt. In „Also sprach Zarathustra“ fanden sie eine Bild-, Zeichen- und Metaphernwelt vor, die nicht nur zur literarischen Interpretation und zur künstlerischen Gestaltung reizte, sondern in der eine lebensweltliche Philosophie durch Bild und Sprache dem Geist der Zeit in einer Weise Ausdruck zu geben schien, dessen ästhetische Dimension bis dato unterschätzt worden war. Darüber hinaus sahen viele Künstler in Nietzsche die tragische Verfasstheit des modernen Menschen repräsentiert und sich selbst durch ihn bestätigt. Philosophen taten sich lange schwer, Nietzsches Sprache als Thema ihres Faches zu begreifen. Die Vorreiterrolle der französischen Postmoderne dazu ist bekannt und inzwischen selbst schon Forschungsgebiet. Seit einigen Jahren geben die Erkenntnisse der modernen Bildwissenschaft(en) auch der Nietzsche-Forschung neue Perspektiven und gewinnen an Bedeutung. Im vorliegenden Band geben Philosophen, Kulturwissenschaftler, Architektur-Theoretiker, Kunst-, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaftler diesbezüglich Einblicke in neueste Forschungsergebnisse.