Sexualität in Europa von der Antike bis in die Frühe Neuzeit
Dieses Standardwerk bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der europäischen Sexualkulturen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit. Franz X. Eder beleuchtet die zentrale Rolle des Sexuallebens in der Gesellschaft, der individuellen Identität und der sozialen Ordnung über verschiedene Epochen hinweg.
Regiert »König Sex« die Welt? Und war das schon immer so? Wie gestalteten sich vor dem 18. Jahrhundert sexuelle Beziehungen vor, in und außerhalb der Ehe? Welche Probleme warfen Verhütung und Geschlechtskrankheiten auf? Wie ging man mit Prostitution und Pornografie um? Welche Möglichkeiten gleichgeschlechtlichen und queeren Begehrens und Handelns gab es in der Vormoderne? Dieses Buch gibt erstmals einen weitgespannten Überblick über die Geschichte der europäischen Sexualkulturen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit. Anhand zahlreicher Beispiele und Quellen zeigt Franz X. Eder, dass das Sexualleben in früheren Jahrhunderten einen elementaren Stellenwert für das Zusammenleben von Paaren und Gemeinschaften, für die Selbst- und Fremdsicht der Individuen und für die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Ordnung hatte. Er spannt dabei den Bogen von der Politisierung und Sozialisierung des Eros in der griechisch- römischen Antike über den skeptischen Umgang mit dem Sexuellen im frühen Christentum und die ambivalente Sexualwelt des Mittelalters bis zu deren Regulierung und Disziplinierung während und nach der Reformation.
Wie sexualisiert ist unsere Gesellschaft? Welchen Einfluss haben Pornografie und Medien auf das Sexualverhalten? Fragen, denen der Sozialwissenschaftler Franz X. Eder, der Sozialhistoriker Hubert Christian Ehalt und die Kulturwissenschaftlerin Suleika Mundschitz auf den Grund gehen. Es gibt im 21. Jahrhundert Normvorstellungen romantischer und sexueller Sehnsüchte, die wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun haben. So wird Sex zur Leistung, Pornografie zur Anleitung. Für jüngere Leute jedoch ist Sex zu einem Lebensfeld unter vielen anderen geworden, zu einem alltäglichen Lust-, Befriedigungs- und Konsumangebot.
Bislang wurden in der historischen Diskursanalyse Fragen zur Funktion von Bildern in Diskursen noch wenig berücksichtigt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes nehmen sich dieser Thematik an und zeigen, dass auch Bilder die Möglichkeitsbedingungen des Sag- und Denkbaren bestimmen. Sie widmen sich Zeichnungen, Skizzen, Drucken, Gemälden, Fotos und Diagrammen und analysieren deren mannigfältige Interaktionen mit (verbalen) Texten. Die Autoren und Autorinnen bewegen sich im weiten Rahmen der historischen Diskursanalyse, verfolgen aber auch semiologisch und praxeologisch orientierte Perspektiven. Vielfach arbeiten sie einer Mediengeschichte der Bild-Text-Kommunikation zu. Sie zeigen exemplarisch, was eine um Bilder bemühte historische Diskursanalyse leisten kann – für die Diskursanalyse selbst wie für ein Verständnis der Kommunikation mit Bildern. Gegenüber Wissenschaften, die auf Praktiken der aktuellen Bildverwendung fokussieren, kann der Blick in die Vergangenheit die Kontingenz von Regelmäßigkeiten aufzeigen und so Kurzschlüsse auf anthropologische Konstanten unterlaufen.
Die Darstellung der "Arbeitsmethoden der Thermodynamik" beginnt mit einem Fokus auf die erforderlichen und angewandten Messverfahren in der Physik. Dieses Buch geht über eine bloße Auflistung hinaus und bietet didaktisch aufbereitete Erklärungen der theoretischen Grundlagen sowie deren praktische Anwendung. Wichtige Methoden und Instrumente werden ausführlich beschrieben, unterstützt durch bildliche Darstellungen und Diskussionen ihrer Leistungsfähigkeit. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis am Ende jedes Kapitels hilft dem Leser, sich über weitere relevante Methoden zu informieren und die geeigneten Messmethoden auszuwählen.
Band II Thermische und kalorische Stoffeigenschaften
540 Seiten
19 Lesestunden
Die umfassende Analyse der Thermodynamik wird in vier Bänden präsentiert, um den Stoff angemessen zu vertiefen. Der dritte Band enthält ein zusätzliches Kapitel, das sich mit Arbeits- und Kälteprozessen beschäftigt. Hier werden offene und geschlossene Kreisprozesse untersucht sowie moderne Methoden zur Messung von Leistung und Wirkungsgrad behandelt. Zudem werden aktuelle Herausforderungen in der Energiespeicherung thematisiert, wodurch der Leser einen tiefen Einblick in die neuesten Entwicklungen und Techniken der Thermodynamik erhält.
Dieser Band bietet einen Überblick über die Homosexualitätsdiskurse und Lebenswelten der Homosexuellen in Österreich und Deutschland von 1870 bis 1970. Er behandelt damit die Vorgeschichte unserer gegenwärtigen Sicht von Homo- und Heterosexualität. Lesben und Schwule wurden in dieser Zeit von der Majorität der Bevölkerung vorurteilsbehaftet und stigmatisiert wahrgenommen sowie per Gesetz bestraft und polizeilich verfolgt. Der Homosexualitätsdiskurs offerierte gleichgeschlechtlich begehrenden Männern und Frauen aber auch Identifikations- und Subjektivierungsangebote. Viele von ihnen nahmen sich als sexuelle Typen mit bestimmten Eigenschaften und einer eigenen Wesensart wahr und interpretierten sich im Zeichen medizinischer, psychologischer und moralischer Stereotypen und Kategorien. Durch politische Agitation, juristische Intervention, Aufklärungs- und Emanzipationsbewegungen, vor allem aber durch widerständische und eigensinnige Lebensentwürfe und Erfahrungen trugen Homosexuelle über die Jahrzehnte hinweg zur Neuordnung des Denk- und Sagbaren bei und schufen ihre eigenen (Sub-)Kulturen und Lebenswelten
Was ist und was leistet Diskursanalyse in den Sozial- und Kulturwissenschaften? Ist sie eine Methode, die explizit vorliegt und - wie andere Methoden - gelehrt und gelernt werden kann? Oder handelt es sich um eine theoretische, vielleicht sogar philosophische Haltung? Das Buch zieht die Verwirrung ans Licht und ordnet die Differenzen. Es enthält Beiträge zur Genealogie der Diskursanalyse und zu ihren theoretischen Problemen, und es zeigt die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in den historischen Kultur- und Sozialwissenschaften.