Maurizio Lazzarato Bücher
Maurizio Lazzarato ist ein Soziologe und Philosoph, der die Natur von Kapital und moderner Gesellschaft erforscht. Seine Arbeit befasst sich mit den ökonomischen und politischen Mechanismen, die unsere Subjektivität und sozialen Beziehungen prägen. Lazzarato untersucht, wie Schulden und Technologie zu Instrumenten der Steuerung und Produktion in der heutigen Welt werden. Sein philosophischer Ansatz bietet tiefe Einblicke in die Kritik des Kapitalismus und die Suche nach alternativen Existenzformen.






Maurizio Lazzaratos Auseinandersetzung mit Marcel Duchamp liest dessen Feier der Faulheit in der Kunst als radikalen Alternativentwurf zur operaistischen Losung einer „Verweigerung der Arbeit“. Mit Duchamp lassen sich einerseits kritische Perspektiven auf einen erweiterten und transformierten Arbeitsbegriff gewinnen, der in neoliberalen Verhältnissen zusehends an „kreativer“ Arbeit modelliert wurde. Andererseits wirft die Verweigerung Duchamps Schlaglichter auf eine grundlegende Zweideutigkeit innerhalb der kommunistischen Tradition: „Ist das Ziel die Befreiung von der Arbeit oder die Befreiung durch sie?“ Lazzaratos Essay nimmt diese Problemfelder zum Ausgangspunkt fü r eine Untersuchung der Bedingungen und Möglichkeiten von Handlung, Zeit und Subjektivität im gegenwärtigen Kapitalismus – und damit nicht zuletzt fü r die Frage: Was heißt es heute, Arbeit zu verweigern?
Die Fabrik des verschuldeten Menschen
Ein Essay über das neoliberale Leben
Für Maurizio Lazzarato ist die Schuldenkrise keine Krise des Kapitalismus, sondern eine neoliberale Herrschaftsform. Sie zeigt endgültig, dass „der Markt“ niemals auf dem Tausch gleicher Partner basiert hat, sondern immer schon sehr ungleiche Machtverhältnisse voraussetzte. Die Schulden sind darin ein sicherheitstechnisches Dispositiv der Regierung und ein Kontrollinstrument kollektiver und individueller Subjektivitäten. Wir alle benutzen Kredite, Viele vielleicht auch nur in Form der Kreditkarte. Die Verschuldung ist nicht nur ein Versprechen auf eine zukünftige Rückzahlung, sie ist überhaupt eine Wette auf die Zukunft und der Versuch, diese Zukunft, ihr Mögliches, ihre Wahl und ihre Entscheidung auf das Gegenwärtige zu reduzieren. Aber auch von einer neuen Definition des Geldes, denn das Geld manifestiert sich unmittelbar als Befehl, als eine ökonomische und gesellschaftliche Macht, die gleichermaßen destruktiv und schöpferisch ist. Und andererseits bedeutet es, bei den Schulden und der Schuld anzusetzen, die Ökonomie unmittelbar subjektiv zu machen, insofern die Schulden ein ökonomisches Verhältnis darstellen, das, um sich zu realisieren, eine Modellierung und eine Kontrolle der
Videophilosophy
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
The Italian philosopher Maurizio Lazzarato reveals the underpinnings of contemporary subjectivity in the aesthetics and politics of mass media. This book discloses the conceptual groundwork of Lazzarato's thought as a whole for a time when his writings have become increasingly influential.
Exploring the relationship between capitalism and conflict, Lazzarato illustrates how capitalist expansion leads to imperialist wars. The book delves into the economic motivations behind warfare, arguing that financial interests drive nations to engage in conflict, ultimately revealing the intertwined nature of war and money in shaping global politics.
An acute reappraisal for our time of the very concept of revolution. In order to be effective, union struggles, struggles for national liberation, worker mutualism, or struggles for emancipation were strategies that were necessarily connected to revolution. Starting from the historic defeat of the global Revolution in the mid-1970s, this book draws a portrait—whose elaboration is still lacking—of the concept of revolution. What conditions could lead us to speak of revolution once again? In The Intolerable Present, the Urgency of Revolution, Maurizio Lazzarato ponders the fundamental importance of the passage from the historical class struggle (the conflict between capital and labor) to the more recent class struggles that open onto plural trajectories: social, sexual, gender, and race struggles. Expanding the notion of class as a rejoinder to the normative appropriation of minority politics, the revolution is returned as the horizon where subjection can be resorbed. In this sense, Marxist, feminist, anticolonial, and postcolonial theories provide the necessary critical tools to understand the relations between classes and minorities, between the global North and the global South, and between the time of revolutions and the eruption of new subjectivities.
The Making of the Indebted Man
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
A new and radical reexamination of today's neoliberalist new economy through the political lens of the debtor/creditor relation.
An analysis of how capitalism today produces subjectivity like any other good, and what would allow us to escape its hold.