Die „Meditationen“ sind ohne Zweifel ein Meilenstein und ein Meisterwerk des abendländischen Denkens. Durch sie wurde Descartes zum , Vater der modernen Philosophie‘ – und die Erkenntnistheorie auf Jahrhunderte zu deren Fundamentaldisziplin. Bis heute eignet sich kaum ein anderes epochemachendes Werk besser dazu, in der Auseinandersetzung mit den Argumentationsgängen eines Klassikers selbst zu erfahren, was philosophisches Denken ist – und wie es geht. Die neun Kapitel dieses Kommentars sind Originalbeiträge. Sie sollen Studierende und Dozenten bei der Lektüre begleiten und dazu beitragen, das intellektuelle Vergnügen an der Tiefe (und auch Schönheit) der „Meditationen“ noch zu steigern. Mit Beiträgen von: Lilli Alanen, Gary Hatfield, Andreas Hüttemann, Andreas Kemmerling, Tobias Rosefeldt, Andreas Schmidt und Hans-Peter Schütt.
Andreas Kemmerling Reihenfolge der Bücher



- 2019
- 1996
Descartes wurde 1596 geboren und seine philosophischen Überlegungen bedürfen keiner besonderen Rechtfertigung, auch unabhängig von Jubiläumsdaten. Philosophen aus verschiedenen Traditionen beziehen sich auf ihn, wenn es darum geht, die Grundlagen des modernen Denkens zu erforschen. Er wird oft als „Vater der modernen Philosophie“ bezeichnet und gilt zu Recht als Klassiker. Doch kein Klassiker entkommt den Missverständnissen seines Publikums, die oft die Schönheit, Tiefe und Raffinesse seiner Argumentation verdecken. Die in diesem Band versammelten Originalbeiträge beleuchten verschiedene Aspekte der Cartesischen Metaphysik, Erkenntnistheorie und Philosophie des Geistes, die auch heute noch häufig missverstanden werden. Themen sind unter anderem die pragmatischen Aspekte der cartesischen Metaphysik, die Meditationen als Abhandlung über Sinneswahrnehmung, Cartesische Emotionen, die Bezweifelbarkeit der eigenen Existenz sowie Descartes' Interpretation des Einwands des Hl. Thomas gegen den ontologischen Gottesbeweis. Auch die Verbindung zwischen Kant, Descartes und dem „skeptischen Idealisten“ wird thematisiert.
- 1996
Ideen des Ichs
Studien zu Descartes' Philosophie
Descartes gnadenlos oberflächlich zu lesen, war über Jahrzehnte hin allgemeine Übung. Einige Details seiner Philosophie verdienen genaue Aufmerksamkeit; aus ihnen ist unser problematischer Begriff von Geist hervorgegangen. Es lässt sich dann besser erkennen, wie nahe Descartes uns steht, was die Problemstellungen und das philosophische Niveau angeht, und wie fern er uns gerade auch in dem ist, wo wir allzuleicht inhaltliche Berührungspunkte wähnen. In diesen Studien werden einige Kernthemen der reifen Philosophie Descartes' textnah rekonstruiert und kritisch erörtert: Was sind Ideen und wie repräsentieren sie? Was steckt hinter dem berühmten „Ich denke, also bin ich“? Was beinhaltet die Idee vom eigenen Ich? Wie kann Descartes einen „metaphysischen“ Zweifel an der eigenen Existenz zulassen? Was ist seine Theorie des Bewusstseins?