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Bookbot

Alfons Bora

    3. Mai 1957
    Zur Situation intersexueller Menschen
    Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch
    Differenzierung und Inklusion
    Rechtliches Risikomanagement
    Mikrostrukturen der Governance
    Responsive Rechtssoziologie – Theoriegeschichte in systematischer Absicht
    • Dieses Open-Access-Buch stellt einen theoriegeschichtlich fundierten Entwurf einer responsiven Rechtssoziologie dar. Er beruht auf der in der rechtssoziologischen Forschung gewonnenen Überzeugung, dass die Soziologie mehr über das Recht zu sagen hat, als sich an ihrer disziplinären Oberfläche erkennen lässt und als sie sich in ihren Selbstbeschreibungen zubilligt. Responsive Rechtssoziologie kann, so die These, als rechtssoziologischer Praxisdiskurs auf Grundlage wissenschaftlicher Autonomie der Soziologie formuliert werden. Responsivität bezeichnet dann eine Form von Interdisziplinarität, die nicht auf die bloße Aufnahme soziologischer Erkenntnisse durch die Jurisprudenz hinausläuft, sondern eine symmetrische Anlage der wechselseitigen Beziehungen ins Auge fasst.

      Responsive Rechtssoziologie – Theoriegeschichte in systematischer Absicht
    • Mikrostrukturen der Governance

      Beiträge zur materialen Rekonstruktion von Erscheinungsformen neuer Staatlichkeit

      • 263 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Vor dem Hintergrund einer fallrekonstruktiven, im weiten Sinne kommunikationstheoretischen Herangehensweise, wird eine materialbasierte Analyse und Kritik der Governance-Semantik und ihrer Rolle im Kontext „neuer Staatlichkeit“ vorgestellt. Die im Band versammelten Beiträge eint die Frage, inwiefern sich über die Orientierung am Material Einsichten in die heute unter dem Begriff der Governance diskutierten Phänomene gewinnen lassen. Sowohl die Annäherung an diese Frage als auch die methodischen Zugriffe auf das betrachtete Material sind dabei unterschiedlich. Eine viele Beiträge durchziehende Frage betrifft das Verhältnis von Struktur, Leistung und Inszenierung bei den betrachteten Governance-Formen.

      Mikrostrukturen der Governance
    • In der Risikosoziologie finden sich verschiedene Bewertungen des Rechts: Mit der These von der Modernisierungsbedürftigkeit wird vor allem behauptet, das Recht sei für die Herausforderungen der Risikogesellschaft noch unzureichend gerüstet und bedürfe weiterer Flexibilisierung und Prozeduralisierung. Die von der Systemtheorie vertretene Idee eines Risikodilemmas gesteht dem Recht dagegen ganz grundsätzlich nur sehr begrenzte Fähigkeiten im Umgang mit Risiken zu; sofern es diese nicht in bestimmtem Umfang an andere Systeme, etwa an die Wirtschaft, weiterleiten könne, sei es mit Risikoregulierung überfordert. Schließlich begegnet man der Einschätzung, das Rechtssystem verfüge in seiner bestehenden Form über hohe institutionelle Problemlösungskapazitäten und stelle somit ein geeignetes Instrument der Risikoregulierung dar. Der Band macht diese Verbindungen von Rechts- und Risikosoziologie deutlich und versucht vor diesem Hintergrund, die Stichhaltigkeit risikosoziologischer Trendaussagen kritisch zu beleuchten. Im ersten Teil wird untersucht, welche typischen Formen Risikorecht in der modernen Gesellschaft annimmt. Der zweite führt Analysen von Risikoregulierungen auf einzelnen Rechtsgebieten zusammen. Der dritte beschäftigt sich mit der Funktion und der Leistungsfähigkeit des Risikorechts in der modernen Gesellschaft und den möglichen Konsequenzen für die Risikosoziologie.

      Rechtliches Risikomanagement
    • In modernen Gesellschaften entzünden sich an Entscheidungen über neue Technologien regelmäßig Konflikte, die eine starke soziale Sprengkraft entfalten können, wie etwa das Beispiel der Gentechnik zeigt. Allgemein gilt unter solchen Voraussetzungen die Beteiligung der Öffentlichkeit am Entscheidungsprozeß als ein wesentlicher Faktor gesellschaftlicher Integration. In Auseinandersetzung mit dem sozial- und rechtswissenschaftlichen Theoriebestand und auf umfangreiche empirische Analysen gestützt korrigiert der Verfasser diese Annahme einer sozialintegrativen Leistung von Öffentlichkeit in wesentlichen Punkten. Insbesondere zeigt sich: in rechtlich geregelten Verfahren, die grundlegende gesellschaftliche Konflikte zum Thema haben, werden die partizipativen Momente entgegen der in Theorie und Praxis geäußerten Erwartungen desintegrierende Effekte nach sich ziehen. Die Ergebnisse seiner Analysen setzt Bora abschließend in rechtspolitische Handlungsempfehlungen um. Der Verfasser ist Professor an der Universität Bielefeld. Als Soziologe und Jurist hat er verschiedene Arbeiten zur Verfahrensforschung, Technikregulierung und soziologischen Theorie veröffentlicht.

      Differenzierung und Inklusion
    • Die heutige Welt ist hoch differenziert, wird aber auch häufig als fragil und verwundbar wahrgenommen. Die ökonomische Globalisierung, die Auflösung kultureller Traditionen, das Denken in Netzwerken statt in Hierarchien und die Herausforderung des menschlichen Selbstverständnisses durch die Lebenswissenschaften tragen wesentlich zu dieser Wahrnehmung bei. Aktuelle Entwicklungen in der Bio-, Gen-, Nano- und Medizintechnik sowie der Hirnforschung bringen ungeahnte neue Möglichkeiten hervor, machen die moderne Gesellschaft und ihre Individuen – subjektiv wie objektiv – aber auch verletzlich und angreifbar. Technikfolgenabschätzung (TA) versteht es als ihre Aufgabe, diese Entwicklungen durch wissenschaftliche Analyse in ihren Wissens- und Werteaspekten besser zu verstehen, die sozialen Folgen frühzeitig zu erkennen und Strategien der Technikgestaltung unter den Rahmenbedingungen der »fragilen Welt« aufzuzeigen. Basierend auf diesem TA-Verständnis und ausgehend von der »Nachfrageseite« Politik und Wirtschaft stellen renommierte Wissenschaftler/innen in diesem Band aktuelle Trends der Technikfolgenforschung vor. Sie widmen sich einer breiten Palette von Gegenwartsproblemen, die nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Politik, die Wirtschaft und die Bürger/innen beschäftigen.

      Technik in einer fragilen Welt
    • Dieses Buch versammelt Überlegungen zur Rechtssoziologie und zur soziologischen Rechtstheorie. Einzelstudien auf verschiedenen rechtssoziologischen Forschungsgebieten verdeutlichen die Möglichkeiten einer responsiven soziologischen Theorie des Rechts. Diese greift rechtstheoretische Fragen auf und macht sie soziologisch relevant. Die soziologische Theorie des Rechts verkörpert so die interdisziplinäre Integration von Autonomie und Praxis.

      Reflexion des Rechts – Beiträge zur responsiven Rechtssoziologie