Betriebswirtschaftliche Bemühungen, betriebliche Prozesse durch logistische Prinzipien und Konzepte zu verbessern, haben sich in der Vergangenheit insbesondere auf die Bereiche der Produktion, Distribution und anderer „physischer“ Aktivitäten in den Unternehmen bezogen. Mit der Entwicklung westlicher Länder weg von Industrie- und hin zu Wissensgesellschaften wird jedoch ebenso der „Produktionsfaktor Wissen“ zunehmend wichtig. Der Anteil des Wissens an der Gesamtwertschöpfung eines Unternehmens liegt inzwischen vielfach bei mehr als 50 Prozent. Damit rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie Wissen als produktive Ressource optimal eingesetzt werden kann, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein. Für die Bewältigung der güter- und materialwirtschaftlichen Herausforderungen ist im Feld der betriebswirtschaftlichen Logistik im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte beachtliches Know- how aufgeb worden. Der Versuch einer systematischen Übertragung dieses Know-hows und der damit gewonnenen Erfahrungen wurde bislang noch nicht gemacht. Die Autorin stellt sich daher der Frage, inwiefern die Prinzipien und Konzepte logistischer Optimierung und Rationalisierung, die im Bereich physischer Güter bereits seit langem erfolgreich angewandt werden, auch auf das Gut „Wissen“ übertragbar sind und untersucht vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten und den potenziellen Nutzen einer systematischen „Wissenslogistik“. Beate Frank zeigt somit gangbare Wege auf, wie Unternehmen aus ihren bisherigen Erfahrungen und unter Zuhilfenahme dieses Ansatzes die Optimierung ihrer Wissenssysteme voranbringen können.
Beate Schuster Bücher






Eltern der heutigen Generation setzen auf Erziehungsziele wie „Selbständigkeit“ und „Durchsetzungsfähigkeit“ und sind eher bereit, in Konflikten mit ihren Kindern zu verhandeln, anstatt nur Verbote auszusprechen. Diese Partnerschaftlichkeit im Eltern-Kind-Verhältnis führt jedoch nicht zur Lösung des Problems, dass Eltern oft eine langfristige Perspektive haben, die für ihre Kinder nicht sofort nachvollziehbar ist. Der Forscher James Youniss stellt die Frage, inwieweit der elterliche Standpunkt vermittelt werden kann und wie viel das Kind davon versteht. Dieses Buch behandelt eine Untersuchung mit Müttern und ihren sieben bis zwölfjährigen Kindern, die ihre oft widersprüchlichen Anliegen verstehen und koordinieren sollten. Es wird dokumentiert, wie dieser Prozess ablaufen kann, welche Erfolge oder Misserfolge auftreten und zu welchen Lösungen er führt. Die Ergebnisse verdeutlichen die Möglichkeiten und Grenzen der sozialen Wirklichkeitskonstruktion zwischen Eltern und Kindern. Die Untersuchung umfasst verschiedene Aspekte, darunter Interaktionserfahrungen in der Familie, Grundlagen der Wirklichkeitskonstruktion in Autoritätsbeziehungen, Voraussetzungen für Ko-Konstruktionsprozesse und Unterschiede in deren Erfüllung. Zudem werden die Beobachtungssituation, Aushandlungsstrategien und Typologien von Reziprozität in Mutter-Kind-Beziehungen analysiert. Abschließend werden Schlussfolgerungen und Ausblicke präsentiert.
Das Kovariationsprinzip von H. H. Kelley hat sich als einflußreiches Modell der Ursachenzuschreibung in der Allgemeinen und der Sozialpsychologie erwiesen. In der Entwicklungspsychologie ist es allerdings nur begrenzt aufgegriffen worden. Die Arbeit sichtet die Arbeiten zum Kovariationsprinzip im entwicklungspsychologischen Kontext und stellt eigene empirische Untersuchungen vor. Neben der Frage, wann Attributionen den Vorhersagen des Kovariationsprinzips folgen, werden Implikationen des Modells für Fähigkeitseinschätzungen und Handlungsentscheidungen untersucht.
Mit mehr Leichtigkeit und Freude durch die Schulzeit
Hilfestellungen für Eltern und alle erziehenden Personen
- 279 Seiten
- 10 Lesestunden
Schule heute bedeutet haufig Stress, Prufungsangst, Antriebslosigkeit, Schwierigkeiten mit Stoff und Mitschulern, und zuhause Konflikte und Frust.
Dieses praxisrelevante Lehrbuch bietet eine wertvolle Hilfestellung für den Unterricht in Schulklassen, in denen immer häufiger Kinder und Jugendliche mit geringer Motivation, ineffizientem Lernen sowie emotionalen und verhaltensbezogenen Auffälligkeiten vorzufinden sind. Dieser Leitfaden beschreibt theoretisch und empirisch fundiertes Wissen, welches in der konkreten Arbeit zu einem professionellen Umgang mit diesen Problemen verhelfen kann. Nach einer Einführung in die (allgemein-)psychologischen Schulen/Psychotherapietheorien wird Grundlagenforschung zu Motivation und Lernen und deren Praxisimplikationen dargestellt. Anschließend werden Befunde zu Auffälligkeiten, die im Klassenzimmer hohe Relevanz haben wie AD(H)S, Depression, Angst/Prüfungsangst, Ess-Störungen oder Aggression/Mobbing verständlich dargestellt. Auf dieser Grundlage wird erläutert, wie Lehrkräfte die Schüler und Schülerinnen – mit und ohne Auffälligkeiten – im Schulalltag unterstützen können. Das Buch richtet sich in erster Linie an Lehramtsstudierende, Lehrkräfte und Schulpsychologen; auch Bachelorstudierende mit Schwerpunkt Motivation oder Klinische Psychologie können wegen der Übertragung in die Anwendung von der Lektüre profitieren, ebenso wie auch Eltern.
Disziplinprobleme, unmotiviertes Lernverhalten und soziale Störungen werden von Lehrkräften und Eltern als zentrale Hindernisse für effektiven Unterricht wahrgenommen. Beide Seiten fordern oft von der jeweils anderen, die Kinder besser zu erziehen, und fühlen sich überfordert, die schulbezogenen Probleme allein zu bewältigen. Die Autorin, Frau Prof. Schuster, ist eine gefragte Sprecherin in diesem Bereich und führt regelmäßig Vorträge, insbesondere in Bayern, Südtirol und Österreich. Häufig wurde sie nach einem Buch zu diesem Thema gefragt, was sie mit dieser Praxisanleitung für Lehrkräfte aufgreift. Sie erklärt, wie Disziplinschwierigkeiten, soziale Störungen und Schulleistungsprobleme miteinander verbunden sind und warum sie ernst genommen werden sollten. Auf Grundlage von psychologischem Wissen und aktuellen Erkenntnissen zu „Classroom Management“ und „Mobbing“ leitet sie praxistaugliche Maßnahmen ab. Der Fokus liegt auf konkreten, praktischen Tipps für alltägliche Situationen, die Lehrkräfte selbst umsetzen können, ohne umfangreiche Programme einführen zu müssen. Frau Prof. Dr. Schuster lehrt an der LMU Pädagogische Psychologie und ihr Buch wird auch als Pflichtlektüre für mündliche Prüfungen in diesem Bereich genutzt.
Entwicklung in sozialen Beziehungen
Heranwachsende in ihrer Auseinandersetzung mit Familie, Freunden und Gesellschaft
- 330 Seiten
- 12 Lesestunden
Entscheidende Impulse für die Individualentwicklung von Kindern und Jugendlichen geben die vielfältigen sozialen Beziehungen, in die die Heranwachsenden durch regelmäßige zwischenmenschliche Interaktionen eingebunden sind. Aus einer solchen Forschungsperspektive, die der US-amerikanische Kinder- und Jugendforscher James Youniss als relational bezeichnet hat, steht der Heranwachsende in seinen sozialen Beziehungen im Zentrum des Interesses. Die hier versammelten theoretischen Beiträge, Überblicksartikel und aktuellen empirischen Studien knüpfen an die Schriften von James Youniss an und machen seinen Ansatz und dessen Weiterentwicklungen in ihrer ganzen Breite deutlich. Die Beiträge im ersten Teil des Buches befassen sich mit der sozialen Einbindung von Kindern in Familie und Freundeskreis, wobei auch deutlich wird, welche Folgen ein Misslingen der individuellen Arbeit an sozialen Beziehungen haben kann. Im zweiten Teil wird der Fokus auf die erweiterten Handlungsspielräume im Jugendalter in den Bereichen Schule, Freizeit, Beruf und Liebesbeziehungen gelegt. Die Beiträge im dritten Teil erweitern diese Perspektive auf den Bereich des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen.