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Interaktionen zwischen Müttern und Kindern

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Im Unterschied zu früheren Generationen favorisieren Eltern heute Erziehungsziele wie „Selbständigkeit“ und „Durchsetzungsfähigkeit“; sie sind eher dazu bereit, in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern zu verhandeln, anstatt nur Verbote auszusprechen. Das Bemühen um mehr Partnerschaftlichkeit im Eltern-Kind-Verhältnis löst aber nicht das Problem, daß Eltern aufgrund ihrer erzieherischenVerantwortung oft-mals eine längerfristige Perspektive haben, die ihren Kindern nicht unmittelbar einsichtig ist. Der amerikanische Kinder- und Beziehungsforscher James Youniss hat das Problem zugespitzt auf die Frage, „. wieweit der elterliche Standpunkt übermittelt werden und wieviel das Kind davon überhaupt verstehen kann.“ Dieser Frage widmet sich dieses Buch. Beschrieben wird eine Untersuchung mit Müttern und ihren sieben bis zwölfjährigen Kindern. Darin waren die Mütter und Kinder aufgefordert, ihre wechselseitigen, sich oftmals widersprechenden Anliegen zu verstehen und zu koordinieren. In welchen Formen dieser Prozeß ablaufen kann, wie er gelingen oder auch miß-lingen kann und zu welchen Lösungen er führen kann, wird durch die Untersuchung dokumentiert. Das Ergebnis verdeutlicht die Möglichkeiten und Grenzen der Konstruktion sozialer Wirklichkeit zwischen Eltern und Kindern. Inhalt: Zum Gegenstand der Untersuchung 1. Interaktionserfahrungen in der Familie und sozialkognitive Entwicklungsprozesse in der mittleren Kindheit. 2. Grundlagen der Konstruktion von Wirklichkeit in Autoritätsbeziehungen. 3. Voraussetzungen und Bedingungen für Ko-Konstruktionsprozesse sozialer Wirklichkeit in Beziehungen zwischen Müttern und Kindern. 4. Unterschiede bei der Erfüllung der Voraussetzungen und Bedingungen für Ko-Konstruktionsprozesse zwischen Müttern und Kindern. 5. Die Untersuchungsanlage. 6. Beschreibung des Auswertungsvorgehens. 7. Zur Bedeutung der Beobachtungssituation als Kontext der Interaktion der Mütter und Kinder. 8. Das Kategoriensystem der Aushandlungsstrategien. 9. Vier Reziprozitätstypen in Mutter- Kind-Beziehungen. 10. Die Interpretation der Reziprozitätstypen und ihre Integration zu einer Typologie unterschiedlicher Voraussetzungen und Bedingungen der Ko-Konstruktion von Wirklichkeit. 11. Schlußfolgerungen, Diskussion und Ausblick. Literatur

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Interaktionen zwischen Müttern und Kindern, Beate Schuster

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Erscheinungsdatum
1998
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