Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Leonardo Sciascia

    8. Jänner 1921 – 20. November 1989

    Leonardo Sciascia schilderte seine einzigartige sizilianische Erfahrung und beleuchtete die komplexen Verbindungen zwischen Familien, politischen Parteien und der verräterischen Natur von Allianzen. Seine Arbeit befasst sich mit der subtilen Kunst der Gefälligkeiten und Loyalitäten, die letztendlich den individuellen Interessen dienen und nicht dem gesellschaftlichen Nutzen. Sciascia argumentierte überzeugend, dass die allgegenwärtige Korruption innerhalb der italienischen Gesellschaft historisch und gegenwärtig nur jene stärkt, die in Geheimgesellschaften, Loyalitäten und politischen Establishments verwurzelt sind.

    Leonardo Sciascia
    Das Verschwinden des Ettore Majorana
    Einmal in Sizilien
    Mein Sizilien
    Das weinfarbene Meer
    Salz, Messer und Brot
    Ein Sizilianer von festen Prinzipien
    • Ein Sizilianer von festen Prinzipien

      Tod des Inquisitors u. Der Mann mit der Sturmmaske

      3,5(2)Abgeben

      Leonardo Sciascia wurde 1921 in Racalmuto als Sohn eines autoritären Schwefelgrubenverwalters geboren; das Gymnasium unterforderte ihn, sowohl als Schüler als auch als Lehrer. Herauskam ein großer einer der bedeutendsten Schriftsteller, Publizisten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, ein großer europäischer Aufklä stets Sizilien und den Mikrokosmos Racalmuto als Metapher der Welt vor Augen.

      Ein Sizilianer von festen Prinzipien
    • Salz, Messer und Brot

      • 224 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      1956 erschienen, nun erstmals auf Deutsch: eine Geschichte Siziliens, blutig, tragisch und burlesk, dargestellt von einem der größten italienischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. In „Salz, Messer und Brot“ erzählt Sciascia finstere und groteske Geschichten, die alle an einem einzigen, halb fiktiven, halb realen Ort spielen. Man begreift, warum Sciascia durch dieses erste Buch schlagartig berühmt wurde. Es enthält bereits alle Qualitäten seines späteren Werks: die genaue Beobachtung einer begrenzten Wirklichkeit, die Schaffung von Figuren anhand einiger weniger Charakteristiken, die ruhige Kühnheit im Benennen himmelschreiender sozialer Zustände, die knappe, dadurch umso effektvollere Prosa.

      Salz, Messer und Brot
    • Als eine »Art Resümee meiner bisherigen schriftstellerischen Arbeit« betrachtete Leonardo Sciascia diese dreizehn sizilianischen Geschichten. Und in der Tat sind sie nicht nur literarische Meisterstücke; sie entführen den Leser in die Welt dieser Sehnsuchtsinsel, machen ihn mit den blutigen Regeln der Scheidung auf Sizilianisch bekannt, mit dem männlichen Ehrenkodex in Fragen weiblicher Treue, sie erläutern den tieferen Sinn des Wortes »Familienbande« anhand der Diktatur der Kinder einer vierköpfigen Familie während einer Zugfahrt, und sie erzählen davon, wie einer mit einem ehrlichen Gesicht die Armen noch um ihr Letztes bringt.

      Das weinfarbene Meer
    • Mein Sizilien

      • 139 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Wie kann man Sizilianer sein? Auf die alte Frage gibt es eine alte Antwort: Nur unter Schwierigkeiten. Leonardo Sciascia, selbst Sizilianer, untersucht diese Schwierigkeiten. Ob es wahr ist, dass die Sizilianer eher gerissen denn vorsichtig und zugleich so furchtsam wie verwegen seien. Ob der sizilianische Don Giovanni überhaupt Frauen im Sinn hat. Ob die Sizilianer sich je regieren ließen, und ob man das überhaupt könne. In den hier erstmals übersetzten Miniaturen gibt Sciascia kenntnisreiche Auskünfte. Er zeigt uns die unübertroffene Schönheit »seiner« Insel: Zerklüftete Küsten, verstreute Dörfer am Ätna, das hochmütige Palermo, die Orte Tomasi di Lampedusas. Und er plaudert die kleinen Geschichten innerhalb der großen Geschichten aus – wie das Schicksal jener Stadt, die Mussolini gründete, die aber Phantom blieb.

      Mein Sizilien
    • Wer Sizilien kennenlernen möchte, wer seinen Zauber ebenso wie seine dunkle Vergangenheit verstehen will, muss Leonardo Sciascia lesen.Archaisch ist diese Welt, schön und doch verwirrend. Selbst das gleißende Licht des Südens vermag in die dunklen Verflechtungen kaum einzudringen.Sein Leben lang hat Leonardo Sciascia wieder und wieder über seine Geburtsinsel geschrieben: über brutale Gutsherren, ausgebeutete Arbeiter in den Schwefel- und Salzminen, über habgierigen Adel, die Armut von Kindern, die um die Schulspeisung betteln, über Honoratioren, die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um die Bauern auszupressen, und deren einzige Hinterlassenschaft auf Erden die Mulde im Sessel des Clubs ist.Die faschistische Vergangenheit hat dieses Leben ebenso geprägt wie die Machenschaften der Mafia. Präzise und schnörkellos schreibt der Schullehrer Sciascia seine Beobachtungen auf – und malt dabei ein faszinierendes Bild, das uns in seinem Facettenreichtum diese Welt ein gutes Stück näherbringt.

      Einmal in Sizilien
    • 1932, sechs Monate vor Heisenberg, trug der fünfundzwanzigjährige Ettore Majorana den Kollegen vom Physikalischen Institut der römischen Universität - darunter Enrico Fermi - seine Theorie vom Atomkern vor. Er weigerte sich, sie zu veröffentlichen. Die spätere Veröffentlichung Werner Heisenbergs kommentierte er mit den Worten, daß damit alles zu diesem Thema gesagt sei und 'wahrscheinlich schon zuviel'. Diesem Erschrecken, dem Schauder vor der eigenen Entdeckung, widmet Sciascia ein Buch: die Geschichte eines Genies und seines rätselhaften Verschwindens.

      Das Verschwinden des Ettore Majorana
    • Rom 1978. Die Entführung Aldo Moros durch die Brigate Rosse und seine Ermordung nach 55 Tagen im „Volksgefängnis“, aus dem er als Vorsitzender der Democrazia Cristiana wie als Familienvater Briefe schreibend um sein Leben kämpft, sind für Sciascia schmerzlicher Anlass, dem Palazzo, den Allermächtigsten im Staat, den Prozess zu machen, im Gedenken an den Freund Pier Paolo Pasolini. So schlussfolgert er: Zum Tod war Moro verurteilt von seinen christdemokratischen Freunden mit ihrer harten, heuchlerischen Nichtverhandlungslinie, die Medien als willige Erfüllungsgehilfen. Moros ideologisch verirrte Kerkermeister waren der ausführende Arm. Sciascia, auf Borges gestützt, erkennt: Das Buch über Moros zeitlose Tragödie der Macht war bereits geschrieben, als sich das Verbrechen ereignete. Neuübersetzung

      Die Affäre Moro
    • Der brave Apotheker hat einen Drohbrief erhalten. Ein Scherz, meinen alle Honoratioren des Ortes, die im Laufe des Nachmittags in der Apotheke vorbeischauen. Zwei Tage später wird er auf der Jagd erschossen – und mit ihm erwischt es seinen Begleiter, den armen Doktor Rosello. Zwei unbescholtene Bürger, oder wollte vielleicht doch jemand ein heimliches Liebesverhältnis des Apothekers rächen? Die Carabinieri sind bald am Ende mit ihrem kümmerlichen Latein, aber den Lehrer Laurana beginnt die Sache zu interessieren: Ein zufälliger Fund weist zunächst zur Katholischen Kirche. War am Ende doch der Arzt Rosello gemeint? Hatte er etwas Gefährliches entdeckt? Leonardo Sciascia lässt Laurana allen Spuren nachgehen und bringt ihn dadurch am Ende selbst in Gefahr.

      Tote auf Bestellung