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Leonardo Sciascia

    8. Jänner 1921 – 20. November 1989

    Leonardo Sciascia schilderte seine einzigartige sizilianische Erfahrung und beleuchtete die komplexen Verbindungen zwischen Familien, politischen Parteien und der verräterischen Natur von Allianzen. Seine Arbeit befasst sich mit der subtilen Kunst der Gefälligkeiten und Loyalitäten, die letztendlich den individuellen Interessen dienen und nicht dem gesellschaftlichen Nutzen. Sciascia argumentierte überzeugend, dass die allgegenwärtige Korruption innerhalb der italienischen Gesellschaft historisch und gegenwärtig nur jene stärkt, die in Geheimgesellschaften, Loyalitäten und politischen Establishments verwurzelt sind.

    Leonardo Sciascia
    Das Verschwinden des Ettore Majorana
    Einmal in Sizilien
    Mein Sizilien
    Das weinfarbene Meer
    Salz, Messer und Brot
    Ein Sizilianer von festen Prinzipien
    • 2021

      Ein Sizilianer von festen Prinzipien

      Tod des Inquisitors u. Der Mann mit der Sturmmaske

      3,5(2)Abgeben

      Leonardo Sciascia wurde 1921 in Racalmuto als Sohn eines autoritären Schwefelgrubenverwalters geboren; das Gymnasium unterforderte ihn, sowohl als Schüler als auch als Lehrer. Herauskam ein großer einer der bedeutendsten Schriftsteller, Publizisten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, ein großer europäischer Aufklä stets Sizilien und den Mikrokosmos Racalmuto als Metapher der Welt vor Augen.

      Ein Sizilianer von festen Prinzipien
    • 2020

      Wer Sizilien kennenlernen möchte, wer seinen Zauber ebenso wie seine dunkle Vergangenheit verstehen will, muss Leonardo Sciascia lesen.Archaisch ist diese Welt, schön und doch verwirrend. Selbst das gleißende Licht des Südens vermag in die dunklen Verflechtungen kaum einzudringen.Sein Leben lang hat Leonardo Sciascia wieder und wieder über seine Geburtsinsel geschrieben: über brutale Gutsherren, ausgebeutete Arbeiter in den Schwefel- und Salzminen, über habgierigen Adel, die Armut von Kindern, die um die Schulspeisung betteln, über Honoratioren, die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um die Bauern auszupressen, und deren einzige Hinterlassenschaft auf Erden die Mulde im Sessel des Clubs ist.Die faschistische Vergangenheit hat dieses Leben ebenso geprägt wie die Machenschaften der Mafia. Präzise und schnörkellos schreibt der Schullehrer Sciascia seine Beobachtungen auf – und malt dabei ein faszinierendes Bild, das uns in seinem Facettenreichtum diese Welt ein gutes Stück näherbringt.

      Einmal in Sizilien
    • 2016

      Die wahre Geschichte einer unglaublichen Fälschung im sizilianischen Palermo zu Ende des 18. Jahrhunderts. Das ägyptische Konzil entwirft lakonisch, amüsant und ironisch eine raffinierte Allegorie um Macht, Betrug und Verrat. Während der Adel bei galanten Festen und Spielen die Ständegesellschaft verteidigt, träumen junge Liberale von der Aufklärung nach französischem Vorbild. Don Giuseppe Vella, Maltesermönch, nutzt die Gunst der historischen Stunde am Hof des Vizekönigs zum »großen Betrug«. Des Arabischen zwar kaum mächtig, gibt er eine Biographie des Propheten gleichwohl als Kodex aus, der die feudalen Privilegien des sizilianischen Adels festschreibt. Dafür mit Luxus belohnt, zum Abate und zum Arabisten an der Universität aufgestiegen, erfindet er nun eine neue Sammlung: Das ägyptische Konzil. Er fälscht Dokumente in einem Pseudoarabisch, für dessen Übersetzung ins Sizilianische sich nun alle interessieren, der König, der Klerus, der Adel – es geht um ihre Macht. Es ist ein kolossaler Betrug, der Abate Vella gefährlich wird und Sizilien ins politisch-religiöse Chaos stürzt. Leonardo Sciascia, ein Klassiker der italienischen Literatur, wurde 1921 auf Sizilien geboren und war Volksschullehrer, bevor er sich dem Schreiben und der Politik zuwendete – im Stadtrat von Palermo und als Abgeordneter des Europäischen und des italienischen Parlaments. Schnell wurde er zu einer der markantesten literarischen Stimmen. Der Tag der Eule (1961) und Verfilmungen seiner Bücher machten ihn weltbekannt. 1989 starb er in Palermo.

      Das ägyptische Konzil
    • 2010

      Der Zusammenhang

      Eine Parodie. Ein sizilianischer Kriminalroman

      „Der Zusammenhang“, ursprünglich auf Deutsch unter dem Titel „Tote Richter reden nicht“ veröffentlicht, trägt den Untertitel „Eine Parodie“. Aber wie der Leser sofort ahnt, geht es alles andere als lustig zu. Ob Staatsanwalt Varga ermordet wurde, weil er besonders unerbittlich die öffentliche Anklage im Prozess Reis vertreten hatte? Der Polizeiminister setzt den scharfsinnigsten Ermittlungsbeamten, Inspektor Rogas, ein – um der Öffentlichkeit das Vertrauen in die Polizei wiederzugeben oder sie von der Unlösbarkeit des Falls zu überzeugen? Kaum hat Rogas seine Ermittlungen aufgenommen, als Richter Sanza – ebenfalls mit einer Kugel im Herzen – aufgefunden wird. Sollte dieser Mord vom ersten ablenken oder hatten die beiden vielleicht etwas miteinander zu tun? Während Rogas noch ermittelt, wird Richter Azar ermordet. In der Regierung ist man überzeugt, daß der Täter ein Verrückter sei. Aber Rogas findet heraus, dass Varga und Azar im Örtchen Algo jahrelang gemeinsam tätig waren. Tatsächlich wird dort wenig später Richter Rasto ermordet … Mit genauer Kenntnis beschreibt Sciascia das Netz von Intrigen, Ablenkung und Schweigen, mit dem Rogas auf Seiten der Mächtigen zu kämpfen hat.

      Der Zusammenhang
    • 2002
    • 2002

      Salz, Messer und Brot

      • 224 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      1956 erschienen, nun erstmals auf Deutsch: eine Geschichte Siziliens, blutig, tragisch und burlesk, dargestellt von einem der größten italienischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. In „Salz, Messer und Brot“ erzählt Sciascia finstere und groteske Geschichten, die alle an einem einzigen, halb fiktiven, halb realen Ort spielen. Man begreift, warum Sciascia durch dieses erste Buch schlagartig berühmt wurde. Es enthält bereits alle Qualitäten seines späteren Werks: die genaue Beobachtung einer begrenzten Wirklichkeit, die Schaffung von Figuren anhand einiger weniger Charakteristiken, die ruhige Kühnheit im Benennen himmelschreiender sozialer Zustände, die knappe, dadurch umso effektvollere Prosa.

      Salz, Messer und Brot
    • 2001
    • 1996

      1932, sechs Monate vor Heisenberg, trug der fünfundzwanzigjährige Ettore Majorana den Kollegen vom Physikalischen Institut der römischen Universität - darunter Enrico Fermi - seine Theorie vom Atomkern vor. Er weigerte sich, sie zu veröffentlichen. Die spätere Veröffentlichung Werner Heisenbergs kommentierte er mit den Worten, daß damit alles zu diesem Thema gesagt sei und 'wahrscheinlich schon zuviel'. Diesem Erschrecken, dem Schauder vor der eigenen Entdeckung, widmet Sciascia ein Buch: die Geschichte eines Genies und seines rätselhaften Verschwindens.

      Das Verschwinden des Ettore Majorana
    • 1995

      Mein Sizilien

      • 139 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Wie kann man Sizilianer sein? Auf die alte Frage gibt es eine alte Antwort: Nur unter Schwierigkeiten. Leonardo Sciascia, selbst Sizilianer, untersucht diese Schwierigkeiten. Ob es wahr ist, dass die Sizilianer eher gerissen denn vorsichtig und zugleich so furchtsam wie verwegen seien. Ob der sizilianische Don Giovanni überhaupt Frauen im Sinn hat. Ob die Sizilianer sich je regieren ließen, und ob man das überhaupt könne. In den hier erstmals übersetzten Miniaturen gibt Sciascia kenntnisreiche Auskünfte. Er zeigt uns die unübertroffene Schönheit »seiner« Insel: Zerklüftete Küsten, verstreute Dörfer am Ätna, das hochmütige Palermo, die Orte Tomasi di Lampedusas. Und er plaudert die kleinen Geschichten innerhalb der großen Geschichten aus – wie das Schicksal jener Stadt, die Mussolini gründete, die aber Phantom blieb.

      Mein Sizilien