Störungen mit funktionellen neurologischen Symptomen, auch bekannt als Konversionsstörungen, sind ein faszinierendes Thema in der Psychotherapie, das bis heute Rätsel aufgibt. Sie zeigen neurologisch beeindruckende Symptome, die jedoch ohne biomedizinische Befunde erklärt werden können. Im Fokus stehen drei Hauptgruppen: Bewegungsstörungen wie Gangstörungen oder Lähmungen, sensorische Störungen von Sehschwäche bis funktioneller Blindheit, sowie dissoziative Anfälle, die epileptischen Anfällen ähneln, jedoch ein normales EEG aufweisen. Die Differenzialdiagnosen im pädiatrischen und neurologischen Bereich sind medizinisch komplex. Der Leitfaden bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Symptomatik, Klassifikation und Diagnostik. Die diagnostischen Verfahren betonen eine strukturierte Anamnese, die individuelle und familiäre Entwicklungsbedingungen, aktuelle Auslöser und psychosoziale Belastungen berücksichtigt. Die Therapieansätze sind vielfältig und umfassen verhaltensmedizinische sowie psychotherapeutische Interventionen. Eine individualisierte Therapie basiert auf einem verständlichen Störungskonzept und kombiniert symptomzentrierte mit konfliktorientierten Ansätzen. Dazu gehören Diagnosemitteilung, Psychoedukation, Bewältigung von Krankheitsangst, Mobilisierung, Kontingenzmanagement, Interventionen bei Schulabsentismus, sowie verschiedene therapeutische Verfahren. Praxismaterialien und Fallbeispiele unters
Meinolf Noeker Reihenfolge der Bücher


- 2023
- 2023
Rätselhafte neurologische Symptome
Informationen zu Konversionsstörungen für Betroffene, Eltern, Lehrkräfte und weitere Bezugspersonen
Konversionsstörungen erscheinen zunächst rätselhaft, da sie wie neurologische Erkrankungen wirken, jedoch bei sorgfältiger Diagnostik keinen pathologischen Befund aufweisen. Dazu zählen motorische Störungen wie Gang- und Lähmungsprobleme, sensorische Störungen wie Sehschwächen sowie Anfälle, die an Epilepsie erinnern, jedoch ein unauffälliges EEG zeigen. Die Struktur von Gehirn und Organen bleibt intakt, während starke Funktionsbeeinträchtigungen das Wohlbefinden und die Lebensqualität des betroffenen Kindes und seiner Familie erheblich einschränken. Oft herrscht eine grundlegende Erklärungsnot und Verunsicherung, verbunden mit der Sorge, eine organische Erkrankung könnte unentdeckt geblieben sein. Der Ratgeber beginnt mit wissenschaftlich fundierten, aber verständlichen Erklärungen, die aufzeigen, wie psychische, biologische und soziale Faktoren die Entstehung und Aufrechterhaltung von Konversionssymptomen beeinflussen können. Er bietet Informationen zur Bewältigung der Folgen, wie Sprachregelungen zur Aufklärung des sozialen Umfelds und Tipps für Eltern und Lehrer im Umgang mit akuten Symptomen. Zudem werden Selbsthilfetechniken und krankengymnastische Übungen vorgestellt, um die Häufigkeit und Intensität der Symptome zu verringern. Abschließend werden psychotherapeutische Möglichkeiten zur Erkundung und Überwindung individueller Störungsursachen aufgezeigt.